Salar: „Hiesfeld ist der Favorit“

Lakis sagt, dass dem KFC auch beim Pokal-Aus am Dienstag in Dinslaken nicht die Insolvenz drohe.

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Krefeld. Der KFC Uerdingen hat es gerade noch rechtzeitig geschafft, vor dem Spiel beim TV Jahn Hiesfeld am Dienstag (18.15 Uhr, Veilchen Arena) ein wenig Selbstvertrauen zu sammeln. Wenn die Partie am Dienstagabend von Schiedsrichter Martin Thomsen angepfiffen wird, gilt es für das Team von Trainer Murat Salar, den katastrophalen Verlauf der diesjährigen Regionalliga-Saison auszublenden und sich einzig und allein auf das Erreichen des Pokalfinales gegen den MSV Duisburg zu konzentrieren. „Wenn wir die taktische Disziplin und die Leidenschaft aus dem Düsseldorf-Spiel an den Tag legen, bin ich mir sicher, dass wir das Finale erreichen“, sagte Salar und fügt an: „Für mich ist Hiesfeld Favorit. Rein von der Ligazugehörigkeit her müssten wir es sein. Wenn man sich aber den Saisonverlauf beider Mannschaften betrachtet, ist das nicht der Fall.“

Salar weiß durch zwei Spielbeobachtungen über den Oberligisten bestens Bescheid. „Sie sind eine spielstarke Mannschaft, die auch durch ihre individuelle Qualität glänzt“, sagt Salar. Ein möglicher Finaleinzug würde dem KFC auch finanziell unter die Arme greifen. „Pokal ist ja generell ganz geil. Wenn man aber ein Finale in Duisburg mit 15.000 bis 20.000 Fans vor Augen hat, muss das für jeden Spieler und den Verein ein riesen Ansporn sein“, sagt der KFC-Trainer, der am Montag noch einmal eine Extraschicht in Sachen Elfmeterschießen durchführte. Derzeit bangt der Übungsleiter noch um die Einsätze von Torwart Robin Udegbe (Grippe), Musa Celik (Fieber) und Dominik Oehlers (Grippe).

Gerüchte um eine sofortige Insolvenz des Vereins bei Nicht-Erreichen des Finales und der damit ausbleibenden Zuschauereinnahmen widersprach KFC-Präsident Lakis am Montag vehement. Auch die bevorstehende Zahlung an Ronny Kockel (15.000 Euro) nach dem Arbeitsgerichtsurteil werde dazu nicht führen. Allerdings erklärte Lakis, dass die Saison noch nicht bis zum Ende finanziert sei, zum Beispiel, weil erhebliche Zuschauereinnahmen fehlen. Kalkuliert wurde mit mehr als 2700. „Ich bin derzeit nicht gewillt, das Loch vollständig aus eigener Tasche zu stopfen“, so Lakis, der die Gespräche vor der Mitgliederversammlung und die dortigen Gremienwahlen abwarten will. Zur Entlassung des A-Jugend-Trainers Andreas Billetter sagte er: „Er war für mich nie eine Option als Trainer der Regionalliga-Mannschaft. Zudem finde ich es erschütternd, wenn er die U 19 so kurz vor dem Saisonende einfach im Stich lässt.“