Schlechte Karten für Stürmer-Star Ailton
Am Sonntag trifft der Niederrheinligist auf Viktoria Goch.
Krefeld. "Never change a winning team" (Verändere nie eine siegreiche Mannschaft) - nach diesem Motto aus dem Mutterland des Fußballs möchte auch KFC-Trainer-Manager Wolfgang Maes vor dem Heimspiel am Sonntag des Fußball-Niederrheinligisten gegen Viktoria Goch verfahren. "Die Mannschaft hat beim 3:0-Sieg in Kapellen gut funktioniert. Ich sehe keinen Grund, irgendetwas zu ändern. Es sei denn, ich werde dazu gezwungen." Damit meinte der Übungsleiter etwaige verletzungsbedingte Ausfälle. Sebastian Radtke (nach Meniskus-OP) und Kosi Saka stehen nicht zur Verfügung.
Maes möchte den 17-köpfigen Kader der Vorwoche erneut nominieren. Eventuell werde aber doch noch einer der zuletzt ausgemusterten Akteure wie Sven Kegel, Stephan Maas oder Veli Velija berufen. Der Trainer will die ausstehenden zwei Trainingseinheiten noch abwarten. An der Startformation solle sich aber nichts ändern, sagte Maes. "Ich habe lieber drei Häuptlinge und acht Indianer auf dem Platz als andersrum", erklärte der Coach. Malte Flock habe seine Chance in Kapellen genutzt, mit Selim Özdemir müsse man noch etwas Geduld haben.
Schlechte Karten hat offenbar Ailton. Dem Brasilianer, der wegen seines Visums fast eine Woche in der Heimat weilte und erst am Freitag wieder mittrainierte, droht die Ersatzbank. "Er hat kaum trainiert. Außerdem hat mir sein Auftritt gegen Wülfrath nicht gefallen. Die Tendenz geht dahin, ihn nicht von Beginn an aufzubieten", sagte Maes. Ob dies zum Dauerzustand wird, bleibt abzuwarten. Auch Kosi Saka macht dem Coach nicht nur sportlich Sorgen. Der Kongolese ist noch immer am Oberschenkel verletzt und trainiert kaum mit. Der 24-Jährige wird am Sonntag noch zuschauen müssen. Bastian Pinske und Ersan Tekkan, die vor dem Kapellen-Spiel vom Trainer noch explizit kritisiert worden waren, seien auf dem aufsteigenden Ast.
Dass sich die schwache Heimbilanz der Uerdinger (drei Siege, sieben Remis) am Sonntag gegen die abstiegsbedrohten Gocher (drei Spiele, drei Niederlagen in diesem Jahr) etwas aufhellt, hofft nicht nur Maes. "Der schlechte Zustand des Platzes ist ein Vorteil für den Gegner, der nur auf Verhindern aus ist", sagt er.