Klinsmann zur WM-Auslosung: Keine Eiszeit mit Löw
Costa do Sauípe (dpa) - Acht Jahre nach seinem Abschied beim DFB ist Weltmeister Jürgen Klinsmann mit den USA der WM-Gruppengegner der Deutschen. Eine Eiszeit mit Jogi Löw werde es aber nicht geben.
Im Interview der Deutschen Presse-Agentur dpa sprach er über die Aussichten in Brasilien und möglichen Reaktionen in seiner Heimat.
Mussten Sie erst einmal einen kleinen Schock verdauen, bei der WM gegen Ihr Heimatland und Joachim Löw zu spielen?
Klinsmann: Nein, ich habe es kommen sehen, als wir noch im Lospott waren als eine von zwei Mannschaften. Da habe ich es gespürt. Es ist die Hammergruppe schlechthin.
Wie sehen Sie die Konstellation in Gruppe G?
Klinsmann: Ich habe schon mit Jogi gesprochen. Wir reisen querbeet durch das Land. Deutschland hat es da besser erwischt als Nummer eins in der Gruppe. Aber da muss man halt durch. Und wir gehen da durch. Wir werden uns gut vorbereiten, jedes Spiel konzentriert angehen und dann immer eine Nation nach der anderen aufs Korn nehmen.
Es geht als US-Coach gegen Ihr Heimatland. Welche Reaktionen erwarten Sie von ihrer Familie und von Freunden in Deutschland?
Klinsmann: Das ist natürlich sehr emotional und etwas Besonderes. Wenn dann der Moment kommt und das Spiel fängt an, lassen wir uns einfach überraschen. Wir haben natürlich auch den Anspruch zu sagen, wir geben nicht klein bei.
Wie sehen Sie Ihre Chancen in der Deutschland-Gruppe?
Klinsmann: Wir haben eine gute Truppe beieinander, haben unsere Spieler in der Premier League, in der Bundesliga und der Serie A. Die können alle mithalten. Wir haben auch das Selbstvertrauen zu sagen: Egal wie - wir kommen weiter. Ich habe vorher gesagt, vielleicht nicht gerade Deutschland und nicht gerade der Spielort Manaus, jetzt haben wir beides.
Gibt es vor dem Duell gegen Deutschland nun erst einmal eine Eiszeit mit Joachim Löw?
Klinsmann: Nein, überhaupt nicht. Wir gehen entspannt damit um. Wenn die WM beginnt, ist jeder mit sich selbst beschäftigt.