Koch wehrt sich gegen zu großen Bundesliga-Einfluss

Berlin (dpa) - Im Machtgerangel an der Spitze des Deutschen Fußball-Bundes will Interimschef Rainer Koch den Einfluss des Profilagers begrenzen.

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„Die Interessen des Fußballs dürfen sich auch nicht nur an der Spitze orientieren“, sagte Koch der „Bild am Sonntag“. Zuvor hatte Ligapräsident Reinhard Rauball, der den DFB übergangsweise gemeinsam mit Koch führt, den designierten neuen Verbandspräsidenten Reinhard Grindel davor gewarnt, die Ansprüche der Bundesligen zu vernachlässigen.

Koch konterte nun: „Es ist den 25 000 Vereinen an der Basis schwer zu vermitteln, dass Schalke und Bayern zusammen 33 Millionen Euro an Beraterhonoraren zahlen - und laut Grundlagenvertrag alle Landesverbände zusammen etwas mehr als elf Millionen Euro bekommen.“ Kurz vor der geplanten Wahl von Grindel droht der Konflikt zwischen Profivereinen und Amateuren um Macht und Einfluss innerhalb des DFB damit wieder aufzubrechen.

Koch warnte davor, vieles allein nach den Bedürfnissen der Spitzenclubs auszurichten. Wegen Werbemaßnahmen in Asien dürften Bundesligisten künftig „nicht einfach Freilose“ für den DFB-Pokal erhalten. Zudem kritisierte Koch die Ansetzung von Sonntagsspielen in der Bundesliga, weil diese dem Amateurfußball schaden würden. „Dann muss man in Ausnahmefällen auch mal auf den Montag ausweichen“, sagte Koch.