Löw-Gespräch mit Hummels: „Kritik kann ich annehmen“
Düsseldorf (dpa) - In einem klärenden Gespräch haben Joachim Löw und Mats Hummels die Situation des Dortmunder Innenverteidigers in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft erörtert.
Der Bundestrainer machte klar, „dass wir konstruktive Kritik immer annehmen“. Es sei an der Zeit gewesen, die vergangenen Wochen noch einmal gemeinsam aufzuarbeiten, berichtete Löw in Düsseldorf.
Hummels war jüngst in den WM-Qualifikationsspielen gegen Österreich und die Färöer nur Ersatzkraft gewesen, hatte sich danach auch über die Kritikgepflogenheiten beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgelassen. „Es ist ja viel geschrieben worden“, meinte Löw: „Dass man beim DFB keine Kritik äußern kann, ist mir neu.“
Hummels hatte in einem Interview erklärt, dass er sich sein Standing in der Nationalmannschaft „härter erarbeiten musste als andere“. Beim DFB würde man zudem Kritik nicht so gern sehen, das sei aber okay. Für Löw ist der Verdacht der Bevorteilung oder Benachteiligung von einzelnen Clubs oder Spielern völlig unverständlich. „Es werden keine personellen Entscheidungen getroffen, weil jemand seine Meinung äußert. Es geht um Form und Qualität“, betonte der Bundestrainer.
„Wir haben festgestellt, dass wir gar keine Probleme haben“, verriet Löw zu dem Gespräch mit Hummels. „Ich sehe ihn auf hohem Niveau, auch wenn er im Detail bei mir manches verändern muss. Er hat sich klasse entwickelt. Er gehört zu den besten Innenverteidigern überhaupt, auch wenn mal ein anderer dort spielt.“