Nach Anklagen gegen Präsidenten: CONCACAF ohne Interimschef
Mexiko-Stadt (dpa) - Nach den Anklagen gegen ihre drei letzten Präsidenten wird der Fußball-Kontinentalverband CONCACAF erst im Mai einen neuen Chef wählen.
Im FIFA-Skandal waren zuletzt der frühere CONCACAF-Chef Jeffrey Webb und sein derzeit amtierender Nachfolger Alfredo Hawit auf Betreiben der US-Justiz festgenommen worden. Auch der ehemalige Verbandspräsident Jack Warner, der als einer der Hauptfiguren in der FIFA-Affäre gilt, ist wegen Korruption und dunkler Geschäfte in den USA angeklagt.
Die Konföderation für Nord- und Mittelamerika und die Karibik entschied nun, trotz der jüngsten Festnahme des Honduraners Hawit in Zürich keinen Interimspräsidenten zu bestimmen. Die neue Führung solle erst am 12. Mai in Mexiko-Stadt gewählt werden, teilte der Verband mit. Bis dahin solle das CONCACAF-Exekutivkomitee gemeinsam die Amtsgeschäfte führen.
Im Lichte der jüngsten Ereignisse sei es von hoher Bedeutung, dass der neue Präsident öffentlich gewählt und die Eignung der Kandidaten zuvor ausreichend geprüft werden könne, hieß es. In der Zwischenzeit werde sich die Konföderation auf die Umsetzung umfassender Reformen konzentrieren.