Selbstvertrauen gewachsen Sané und Selke bei der U21 in Torlaune
St. Pölten (dpa) - Im Verein im Wartestand, bei den U21-Junioren in Torlaune: Davie Selke und Leroy Sané genießen derzeit ihre Auftritte im DFB-Team von Trainer Stefan Kuntz, denn dort können sie Spielpraxis sammeln und ihrem Hauptjob nachgehen: Tore schießen.
Vor dem letzten EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich am Dienstag (18.00 Uhr) in St. Pölten setzt der U21-Coach wieder auf seine zuletzt bewährten Offensivkräfte. Selke ist mit sechs Treffern aus sieben Spielen effektivster Torjäger, Sané mit fünf aus sieben nur knapp dahinter.
Für Trainer Kuntz sind diese Nachwuchsprofis wie auch Serge Gnabry ein Glücksfall. „Wir sind in erster Linie für die Spieler da und sorgen dafür, dass zum Beispiel Davie Selke oder Leroy Sané bei uns mehr spielen können“, sagte der DFB-Coach. Die Spieler spüren das Vertrauen. „Wir haben schon viele Gespräche gehabt“, sagte Selke, der in Leipzig erst zu drei Teileinsätzen kam. Auch Sané muss sich bei Manchester City gedulden. In der Premier League und der Champions League gab's für den Ex-Schalker insgesamt vier Kurzeinsätze.
Für Publikumsliebling Sané, der zu Saisonbeginn wegen einer Oberschenkelverletzung pausieren musste, kommen die Einsätze in der Auswahlmannschaft zur rechten Zeit. „Ich freue mich, dass ich Spielpraxis sammeln kann. Für junge Spieler ist es wichtig, Spielzeiten zu bekommen“, sagte der 20-Jährige. Von ihm werden in der U21 allerdings nicht nur Tore erwartet. „Ich versuche natürlich auch als Führungsspieler voranzugehen“, meinte der Offensivspieler.
In Manchester sei er gut aufgenommen worden und von Trainer Pep Guardiola habe er auch schon einiges gelernt. „Ich bin jetzt endlich angekommen in England und freue mich auf die weiteren Spiele mit Manchester City“, sagte Sané. Auch sein ehemaliger U21-Coach Horst Hrubesch hält große Stücke auf ihn. „Leroy ist sehr weit. Es sagt schon sehr viel aus, wenn er den hohen Maßstäben eines Pep Guardiola genügt“, sagte Hrubesch dem Münchner Merkur (Dienstagsausgabe).
Im letzten Qualifikationsspiel gegen Österreich wird Kuntz sein bereits für die EM qualifiziertes Team am Dienstag auf einigen Positionen verändern. „Wir müssen sehen, welche Spieler stark belastet sind. Wer werden sicher mit einer anderen Startformation auflaufen“, erklärte der Coach, der bereits ohne die abgereisten Benjamin Henrichs, Matthias Ginter und Timo Werner beim Tabellenzweiten der Gruppe 7 antritt. Ein Testspiel ist es für Kuntz sicherlich nicht. „Es ist auf jeden Fall ein Prestige-Duell, dass wir gewinnen wollen“, sagte der Trainer.
Für die Österreicher, die im Hinspiel 2:4 unterlagen, ist die Partie ein guter Maßstab für die im November anstehenden Playoffs zur Endrunde. „Da kann es für uns nicht härter kommen, es ist die ideale Generalprobe für uns“, sagte Teamchef Werner Gregoritsch.