Spitzentreffen von FIFA, DFB und DGB zu Katar-Problemen

Zürich (dpa) - Bei einem Spitzentreffen in der FIFA-Zentrale haben der Fußball-Weltverband, der Deutsche Fußball-Bund und der Deutsche Gewerkschaftsbund den Druck auf das Gastgeberland der WM 2022 Katar weiter erhöht.

FIFA-Präsident Joseph Blatter, DFB-Boss Wolfgang Niersbach, dessen Vorgänger und FIFA-Exekutivkomitee-Mitglied Theo Zwanziger sowie der DGB-Vorsitzende Michael Sommer forderten Katar erneut auf, die Bedingungen für ausländische Arbeiter in dem Emirat zu verbessern.

„Im Gespräch hat die FIFA deutlich gemacht, dass sie ihre gesellschaftspolitische Verantwortung wahrnehmen und sich gemeinsam mit der Internationalen Gewerkschaftsbewegung dafür einsetzen will, dass die Situation der Wanderarbeiter in Katar nachhaltig verbessert wird“, sagte Sommer am Mittwoch nach dem Treffen in Zürich. Der Wüstenstaat müsse die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) garantieren, forderte Sommer.

Zusammen mit dem DFB hatte der DGB bereits Ende Oktober ein gemeinsames Vorgehen verabredet. Sommer kündigte an, dass man sich erst zufriedengeben werde, wenn die Probleme tatsächlich gelöst seien. „Der Atem der internationalen Gewerkschaftsbewegung ist lang.“

Am Sonntag hatte Amnesty International mit einem Bericht erneut auf die Missstände aufmerksam gemacht. Das WM-Organisationskomitee in Katar versprach darauf, die Bedingungen für Migrantenarbeiter zu verbessern.