U 21-Coach Hrubesch muss nach Ausfällen improvisieren
Wiesbaden (dpa) - Wenn alles nach Plan läuft, können die deutschen U 21-Fußballer noch in diesem Jahr das erste Etappenziel auf dem Weg zur EM 2015 erreichen.
Doch zuvor muss DFB-Trainer Horst Hrubesch, der die Mannschaft nach der unglücklichen EM in Israel wieder übernommen hat, die aktuellen Personalprobleme lösen.
Denn für die beiden Qualifikationsspiele am Freitag in Wiesbaden gegen Montenegro (18.30/Eurosport) und am Dienstag in Kassel gegen die Färöer (18.30/Eurosport) fehlen in Leon Goretzka, Moritz Leitner, Jonas Hofmann und Torhüter Bernd Leno vier wichtige Spieler.
Für Hrubesch kein Grund zur Beunruhigung. „Gerade in den Heimspielen kann es für uns kein anderes Ziel als zwei Siege geben. Wir haben große Herausforderungen wie die EM und die Olympischen Spiele im Blick“, sagte der Trainer und verweist auf seinen breiten Kader. „Unser Team hat sich in den bisherigen Spielen überzeugend präsentiert. Daher vertraue ich den Jungs auch weiterhin.“
Dies gilt besonders für den Leverkusener Emre Can, der nach einer Pause wieder dabei ist und nun für Ordnung im defensiven Mittelfeld sorgen soll. In der Liga bei Bayer lief es zuletzt nicht so gut für den früheren Bayern-Spieler. „Es wird wieder. Der Trainer hat gesagt, ich soll das spielen, was ich kann“, meinte Can, der schon bei der EM in Israel zum Einsatz kam.
Auf der Torhüterposition hat der Coach ohnehin die Qual der Wahl. Nach dem Ausfall von Leno steht nun Marc-Andre ter Stegen zwischen den Pfosten. Der Gladbacher ist zuversichtlich, dass die Mannschaft nach den beiden Siegen gegen die Färöer (3:0) und Irland (4:0) auch den dritten Sieg einfährt. „Wenn wir unsere Leistung bringen, dann machen wir das Ding schon“, befand der Torhüter.
Hrubesch hat die beiden nächsten Gegner beobachtet und weiß, was auf seine Elf zukommt. „Wir treffen auf tief stehende Teams, die uns das Spiel machen lassen und uns dann über Konter Probleme bereiten wollen“, meinte der Trainer. Für die Gäste ist die Partie in Wiesbaden ein ganz besonderer Auftritt. „Das ist das größte Spiel in unserer Länderspielkarriere“, sagte Stefan Mugosa, der mit drei Treffern beste Stürmer Montenegros.
Mit sechs Punkten aus zwei Spielen führt die DFB-Auswahl die Gruppe sechs vor den punktgleichen Montenegrinern an. Mit zwei weiteren Siegen und Erfolgen in den beiden Auswärtsspielen im November in Montenegro und Rumänien können sich die deutschen Junioren vorzeitig den Gruppensieg und die Qualifikation für die Playoffs sichern. Die zehn Gruppensieger und vier besten Zweiten spielen dann im Oktober 2014 die sieben Endrundenteilnehmer neben EM-Gastgeber Tschechien aus.