Deutsche Junioren-Nationalmannschaft U21-Delegation besucht Schule - Überraschungsgast Ter Stegen

Prag (dpa). Medientermine, Schulbesuch und Training - der Montag hatte für die U21-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in sich.

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Im Mittelpunkt stand zwei Tage vor dem EM-Auftaktspiel des DFB-Teams gegen Serbien der Termin an der Deutschen Schule in Prag, an dem neben DFB-Trainer Horst Hrubesch, Kapitän Kevin Volland, Julian Korb und Philipp Hofmann auch überraschend Champions-League-Sieger (und Ex-Gladbacher) Marc-André Ter Stegen teilnahm.

Der Torhüter vom FC Barcelona hatte sich spontan zu einer Teilnahme entschlossen - und war bei Groß und Klein die Zugnummer. Die Hälfte aller Fragen in einem Podiumsgespräch der Aula richteten sich an den 23-Jährigen, der mit Barca in seinem ersten Jahr das Triple gewann. „Ich hatte das Glück, mit vier Jahren bei meinem Herzensverein anzufangen. Ich hatte sehr schöne Jahre dort“, sagte Ter Stegen zu Borussia Mönchengladbach und fuhr fort: „Barcelona war die einzige Alternative. Ich spiele bei dem Verein, von dem jedes Kind träumt.“

In der vollbesetzten Aula wurde mit den Protagonisten jede Themenlage angesprochen - sogar die FIFA. „Wir hätten uns auch gewünscht, dass sich die FIFA anders darstellt“, sagte Coach Hrubesch, der sich auf diesem Feld nicht so wohl fühlte und wie seine Spieler „für den Fußball“ zuständig sei. Da war der 64-Jährige vor allem dem Lehrpersonal ein Begriff. Auf dem Podium wurde er von Schulleiterin Monika Beuerle als Kopfball-Ungeheuer vorgestellt. Die Frage, ob er in seiner aktiven Zeit beim Kopfball tatsächlich die Augen geöffnet hatte, beantworte Hrubesch trocken mit „ja“.

Über die Teamstrafen durfte sich Kapitän Kevin Volland auslassen. „Wenn einer verschläft, müssen die anderen Liegestützen machen und der Betroffene zuschauen. Das ist für ihn nicht so angenehm“, meinte Volland. Nach der Podiumsdiskussion gab es noch einen kleinen Kick auf dem Sportplatz und reichlich Autogramme. Für die DFB-Delegation ging es dann zurück ins Hotel, wo die UEFA über die Gefahren der Spielmanipulation informierte.

Am Mittag hatten sich zunächst die Mittelfeldspieler Max Meyer und Emre Can auf der offiziellen Pressekonferenz auch zu den Erfahrungen der vergangenen Saison in ihren Vereinen geäußert. Meyer sprach von einem turbulenten Jahr beim FC Schalke 04 mit den Trennungen von den Trainern Jens Keller und Roberto di Matteo. Die Frage nach seiner Zukunft wich er aus. „Ich fühle mich wohl auf Schalke. Aber jetzt freue ich mich auf die U21-EM, und danach beschäftige ich mich damit“, sagte der 19-Jährige. Meyer hat in seinem bis 2018 laufenden Vertrag mit den Schalkern eine Ausstiegsklausel.

Emre Can zeigte sich hochzufrieden mit seinem ersten Jahr beim FC Liverpool - und hat Großes vor: „Ich bin nach Liverpool gegangen, um Titel zu gewinnen. Die letzte Meisterschaft konnte man dort 1990 feiern.“