Aufregung um Schweinsteigers Klinikbesuch
Salvador (dpa) - Fotos von Bastian Schweinsteiger vor dem Krankenhaus in Eunopolis haben kurzzeitig für Verwirrung gesorgt. Der Vize-Kapitän der deutschen Nationalmannschaft war kurz vor der Anreise nach Salvador aus dem Campo Bahia mit dem Hubschrauber in die Klinik geflogen worden.
Doch der Grund für die überraschende Aktion war nicht eine neue Verletzung von Schweinsteiger, sondern ein Auftrag des Fußball-Weltverbandes. „Die FIFA hat verlangt, dass er aus versicherungstechnischen Gründen diese Untersuchung macht“, klärte Bundestrainer Joachim Löw auf.
Da die FIFA für bei im Turnierverlauf erlittenen Verletzungen Schadenersatz an die Vereine zahlen muss, wird nach Blessuren in der Vorbereitung sozusagen eine Gesundschreibung von den betroffenen Spielern verlangt. Dazu gehörte bei Schweinsteiger eine Magnetresonanztomographie des linken Knies. „Das MRT war eine Routine-Angelegenheit im Rahmen des Schutzprogramms für Vereine“, hieß es vom Weltverband. Kürzlich verletzte Spieler würden alle vor dem Turnierstart untersucht.
Kapitän Philipp Lahm und Torhüter Manuel Neuer, die ebenfalls in der WM-Vorbereitung angeschlagen waren, hatten die Untersuchungen noch vor der Abreise nach Brasilien in München absolviert. „Das ist einfach nur eine Kontrolle, um wirklich sicher zu gehen, ob alles in Ordnung ist“, bemerkte Torhüter Neuer. „Es hatte nur diese Ursache. Seine Probleme mit dem Knie sind ausgestanden“, betonte Löw auf der Pressekonferenz vor dem ersten WM-Spiel gegen Portugal zu Schweinsteiger.
Schon zuvor hatte der DFB bereits versichert, dass Schweinsteiger keine neue Verletzung habe, die seinen WM-Einsatz am Montag gegen Portugal gefährde. Der 29 Jahre alte Bayern-Profi hatte mehrere Wochen mit Patellasehnen-Problemen zu kämpfen gehabt.