Begehrt, verehrt, kopiert: Der goldene WM-Pokal
Berlin (dpa) - 18-karätiges Gold, 6175 Gramm schwer, 36,8 Zentimeter hoch: Das sind die Eckdaten der Trophäe, von der jeder Fußballer schon als Kind träumt. Der WM-Pokal wird in Brasilien zum elften Mal vergeben.
Deutschlands Weltmeister-Kapitän Franz Beckenbauer war 1974 der Erste, der das Allerheiligste des Weltfußballs in die Höhe stemmte.
Der italienische Künstler Silvio Gazzaniga hatte den „FIFA World Cup“ 1971 kreiert und den Sockel mit Malachit-Edelsteinen verziert. Auf einem Bodendurchmesser von 13 Zentimetern sind zwei die Weltkugel umfassende Fußballer dargestellt. Der Pokal ist Nachfolger des „Coupe Jules-Rimet“, der bei den Weltmeisterschaften von 1930 bis 1970 vergeben wurde. Nach dem dritten Titelgewinn Brasiliens durfte der brasilianische Verband das Original behalten. 1983 wurde es jedoch aus dessen Besitz gestohlen. Seitdem gilt der Pokal als verschwunden.
Von der aktuellen Trophäe darf der WM-Titelträger nur eine Kopie behalten. Nach der Siegerehrung geht das Original aus Sicherheitsgründen zurück ins FIFA-Hauptquartier in Zürich. Spätestens im Jahr 2038 muss ein neuer Pokal hergestellt werden. Denn auf den für die Inschriften der Gewinner vorgesehenen 17 Feldern ist nur noch für acht Weltmeister Platz.