Brasiliens Präsidentin: Beschimpfungen schrecken nicht
Brasília (dpa) - Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat gelassen auf Pfiffe und Buhrufe einiger Fans während der WM-Eröffnung in São Paulo reagiert.
„Ich lasse mich nicht von verbalen Aggressionen stören und nicht von Beschimpfungen schrecken, die nicht mal von Kindern und Familien gehört werden konnten“, sagte die Staatschefin, die bei der Eröffnungsfeier auf Reden verzichtet hatte. Sie und FIFA-Präsident Joseph Blatter waren bei der Eröffnung des Confederations Cups 2013 in Brasília heftig ausgepfiffen worden.
Mit Blick auf ihre Gefangenschaft und erlittene Folterungen während der Militärdiktatur in Brasilien (1964-1985) sagte Rousseff am Freitag: „Ich will daran erinnern, dass ich in meinem Leben Situationen gegenüberstand, die viel schwieriger waren. ... Ich habe physische Aggressionen ausgehalten, ..., die fast unerträglich waren.“ Verbale Beschimpfungen würden sie weder einschüchtern noch erschrecken. Vor und während der Eröffnungspartie Brasilien-Kroatien (3:1) waren mehrmals Pfiffe gegen Rousseff zu hören.