Bus zerstört - Frankreich vertreibt böse Geister

Paris (dpa) - Mit einer ungewöhnlichen PR-Aktion ist in Frankreich kurz vor der WM-Endrunde ein wenig Vergangenheitsbewältigung betrieben worden.

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Eine Nachbildung des Mannschaftsbusses, in dem die französische Nationalelf 2010 im südafrikanischen WM-Quartier in Knysna einen Trainingsstreik verabredet hatte, ist im Pariser Vorort La Courneuve zerstört worden.

„Der Bus von Knysna symbolisiert die Last, die eine ruhige Vorbereitung des französischen Teams auf die WM in Brasilien verhindert“, sagte ein Unternehmenssprecher des für die Aktion verantwortlichen Sportartikelherstellers. Mit Hilfe eines mit einem Gelenkarm ausgestatteten Baggers wurde der Bus unter dem Jubel der 400 geladenen Zuschauer - darunter auch NBA-Profi Nicolas Batum und Fußball-Altstar Ludovic Giuly - zerstört.

Am 20. Juni 2010 hatte die Équipe um FC-Bayern-Star Franck Ribéry und Manchester United-Profi Patrice Evra - die beide in Brasilien wieder dabei sind - unmittelbar vor einem Training einen Streik angezettelt. Sie wollten damit ihre Solidarität mit Stürmer Nicolas Anelka zum Ausdruck bringen. Anelka hatte den damaligen Trainer Raymond Domenech beschimpft und war deshalb vorzeitig nach Hause geschickt worden war.