Eriksson: Mit anderer Nationalität wäre Hodgson weg

Rio de Janeiro (dpa) - Nach Ansicht von Englands früherem Nationalcoach Sven-Göran Eriksson bleibt Roy Hodgson nach dem frühen WM-Aus nur wegen seiner Nationalität im Trainer-Amt.

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„Ich weiß mit Sicherheit, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre, wäre ich sofort entlassen worden“, sagte der Schwede am Sonntag dem „Daily Telegraph“. „Wenn er Ausländer wäre, wäre er entlassen.“ Der englische Verband hatte Hodgson trotz des ersten Vorrunden-Scheiterns seit der WM 1958 das Vertrauen bis zur EM in zwei Jahren ausgesprochen.

Auf die Frage, ob die FA zurecht zu Hodgson halte, antwortete Eriksson: „Wenn sie mich nicht zurückwollen, sollten sie Hodgson behalten. Er ist gut.“ Die Erwartungen an das englische Team seien aber zu niedrig gewesen, von ihm sei stets das Endspiel oder das Halbfinale verlangt worden. „Und wenn wir das Viertelfinale erreicht haben, war das nicht gut genug. Heute scheint das schon sehr, sehr gut zu sein. Aber die Dinge haben sich realistischerweise nicht geändert. England hat immer noch ein sehr, sehr gutes Team“, erklärte Eriksson. Er hatte die Three Lions von 2001 bis 2006 betreut und bei zwei Weltmeisterschaften in die Runde der besten Acht geführt.