Trainer Sampaoli unter Kritik Gerüchte und Rätsel im Argentinien-Camp an Messis Geburtstag

Bronnizy (dpa) - Begleitet von Gerüchten und Spekulationen um die Autorität von Trainer Jorge Sampaoli hat die argentinische Fußball-Nationalmannschaft an Lionel Messis 31. Geburtstag die Vorbereitung auf das WM-Gruppenfinale gegen Nigeria fortgesetzt.

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Unklar ist dabei, wie stark die Position von Sampaoli überhaupt noch ist. Der argentinische Sender TyCSports hatte bereits von einer zwischenzeitigen Entmachtung berichtet, die Zeitung „Olé“ bezeichnete den 58 Jahren alten Sampaoli nur noch als „nominellen Trainer“.

Der Eindruck der ersten Minuten des Trainings am Sonntag im WM-Camp von Bronnizy konnte nicht dazu beitragen, diesen Eindruck zu entkräften, selbst wenn es nicht unüblich ist, dass Trainerassistenten die Einheit führen. Allerdings wirkte das Szenario etwas befremdlich: Während die Stimme des Co-Trainers lautstark zu hören war, er Anweisungen gab und den Kader anfeuerte, ging Sampaoli mit dem Ball am Fuß immer wieder von links nach rechts. Er sagte nichts, hielt dafür aber wieder eine Reihe Zettel in der Hand.

Zur Begrüßung von Messi an dessen Ehrentag gab er diesem wie in Argentinien üblichen ein Küsschen auf die Wange. Immerhin konnten Sampaoli und sein Trainerstab auch wieder mit den am Vortag noch angeschlagenen Gabriel Mercado, Nicolas Otamendi und Lucas Biglia zwei Tage vor dem Gruppenfinale gegen Nigeria in St. Petersburg arbeiten. Nur mit einem Sieg am Dienstag kann sich die Albiceleste die Chance aufs Achtelfinale der WM in Russland wahren.