Keeper Krul verteidigt sich: „Nichts Falsches gemacht“
Rio de Janeiro (dpa) - Der niederländische Nationaltorwart Tim Krul hat sich gegen Kritik wegen der Verunsicherung der gegnerischen Elfmeterschützen im WM-Viertelfinale gegen Costa Rica verteidigt.
„Ich habe nichts Falsches gemacht, ich habe sie nicht in aggressiver Art angeschrien“, erklärte der Keeper in Rio de Janeiro. „Ich habe ihnen nur gesagt, dass ich weiß, wohin ihr Schuss geht. Ich habe versucht, in ihren Kopf zu kommen und, sie psychologisch fertigzumachen.“
Krul war erst kurz vor dem Elfmeterschießen für den Stammschlussmann Jasper Cillessen eingewechselt worden und hatte zwei Elfmeter gehalten. Vor mehreren Schüssen redete er auf den Gegner ein, der Weltverband FIFA schloss deshalb Untersuchungen gegen den Profi von Newcastle United nicht aus.
Cillessen war im Gegensatz zu seinem Positionskollegen nicht in den Plan von Trainer Louis van Gaal eingeweiht gewesen. „Ich wollte alles spielen, aber ich muss die Entscheidung akzeptieren“, sagte der Keeper von Ajax Amsterdam. Ob es einen ähnlichen Plan auch für das Halbfinale gegen Argentinien am Mittwoch gibt, ließen beide offen. „Wir sind für alles bereit. Hoffentlich brauchen wir kein Elfmeterschießen gegen Argentinien“, sagte Cillessen.