Nach Anschlag: Nigeria will mit Sieg Trauer lindern
Cuiaba (dpa) - Vier Tage nach dem Bombenanschlag im Norden des Landes wollen Nigerias Fußballer bei der WM in Brasilien ihren Fans wieder etwas Freude bereiten.
Im zweiten Spiel der Gruppe F am Samstag (0.00 Uhr MESZ) in Cuiaba will der Afrikameister gegen Neuling Bosnien-Herzegowina mit dem ersten Erfolg bei einer WM seit 1998 die Trauer im Land etwas lindern. „Wir wollen alles dafür tun, die Fans glücklich zu machen“, sagte Verteidiger Josef Yobo auf einer Pressekonferenz.
Am vorigen Dienstag hatte wenige Stunden nach dem 0:0 gegen den Iran ein Bombenanschlag beim Public Viewing in Damaturu mehrere Menschen in den Tod gerissen. „Wir waren sehr traurig. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen. Eigentlich soll man Fußball genießen. Alles, was wir tun können, ist für unser Land zu gewinnen“, sagte Yobo, der gegen Bosnien-Herzegowina als Kapitän auflaufen wird.
Trainer Stephen Keshi, der nach dem Remis gegen den Iran bereits in die Kritik geraten war, zeigte sich ebenfalls betroffen von dem Anschlag. „Es ist immer traurig, wenn Menschen ohne Grund sterben müssen. Das ist hart für uns“, sagte er. Ein Sieg sei daher nicht nur fürs Weiterkommen Pflicht. „Wir werden alles dafür tun, was möglich ist“, erklärte er.
