Die WM-Teilnehmer Teamporträt: Iran
Moskau (dpa) - Keine WM für den Iran ohne Querelen um Nationalcoach Carlos Queiroz.
Schon während des soliden Auftritts vor vier Jahren in Brasilien, als es gegen Argentinien zu einer knappen 0:1-Niederlage reichte, hatte der Portugiese eigentlich seinen baldigen Abschied angekündigt, aber später doch widerrufen.
Und auch nach dem Turnier trat der inzwischen 65-Jährige aus Ärger über Kritik in der Öffentlichkeit an seiner Arbeit gleich mehrere Male zurück. Nachdem ihn der Verband aber immer wieder an der Demission hinderte, führt Queiroz das Team Melli nun doch zu seiner fünften WM-Teilnahme.
Aber auch in der Vorbereitung auf das Turnier in Russland gibt es reichlich Misstöne. Queiroz ist verärgert, dass ihm der Verband seinen Wunsch nach einem frühzeitigen Stopp der Ligaspiele nicht erfüllte. Das Niveau seines Teams reiche gerade gegen die übermächtigen Gruppengegner Spanien und Portugal nicht aus, argumentierte der Coach. Diese beiden Spiele seien „kein Walzer, sondern knallharter Rock‘n’Roll“.
Deshalb ist vor allem zum Auftakt gegen Marokko die Hoffnung auf den zweiten WM-Sieg nach 1998 - einem 2:1 gegen die USA - groß. Bislang überstand der Iran noch nie die Vorrunde.
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