Die WM-Teilnehmer Teamporträt: Nigeria
Moskau (dpa) - Gernot Rohr ist in Nigeria auch als Erzieher gefordert. Der frühere Profi des FC Bayern betreut nicht nur ein junges Team bei der WM. Der 64-Jährige, der viele Jahre bei Girondins Bordeaux verbrachte, muss auch das Umfeld beruhigen.
Bei den Super Eagles wird oft vorschnell geträumt.
„Man muss mit den Füßen auf dem Boden bleiben“, mahnte Rohr. Das Überstehen der Gruppenphase wäre schon ein riesiger Erfolg für den früheren technischen Direktor von Eintracht Frankfurt. Argentinien, Kroatien und Island sind die Rivalen.
Auf große Namen kann Rohr nicht setzen. Bei der WM 1994 hießen die Stars noch Jay-Jay Okocha, Daniel Amokachi oder Finidi George. Nun ist John Obi Mikel die große Führungsfigur neben weiteren Auslandsprofis wie Victor Moses (FC Chelsea) oder Ahmed Musa (Leicester City). Der Kapitän und Mittelfeldspieler ist nach vielen Jahren beim FC Chelsea nun in China für Tianjin Teda aktiv.
Hertha-Talent Jordan Torunarigha hätte Rohr gerne dabei gehabt. Doch der 20-Jährige will lieber weiter für den Deutschen Fußball-Bund auflaufen. Dafür setzt Rohr auf den Mainzer Leon Balogun in der Abwehr. „Er ist schnell und bringt die deutsche Mentalität mit“, lobte ihn der gebürtige Mannheimer, der zuvor in Afrika schon Gabun, Niger und Burkina Faso trainiert hat.
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