Stimmungsmacher Von „Wind Of Change“ bis „Rasputin“: Zehn Lieder für die WM
Moskau (dpa) - „Party Like A Russian“: Das Lied des britischen Popstars Robbie Williams über feierwütige Russen ist im Gastgeberland der Fußball-WM wohlbekannt.
Am Donnerstag soll Williams bei der Eröffnungsfeier der Weltmeisterschaft in Moskau für die richtige Atmosphäre sorgen. Sollte Williams nach weiteren Stimmungshits über das Riesenreich suchen, hier eine kleine Liste:
„Moskau“ von Dschinghis Khan: Zwar widerspricht die Zeile „Wodka trinkt man pur und kalt, das macht hundert Jahre alt“ der aktuellen Lebenserwartung russischer Männer (rund 66 Jahre). Doch wie heißt es weiter: „Wirf die Gläser an die Wand, Russland ist ein schönes Land“.
„Wind Of Change“ von den Scorpions: Gilt als Hymne der politischen Wende von 1989, obwohl das Lied erst 1990 erschien. Über Zeilen wie „Did you ever think that we could be so close, like brothers“, war Michail Gorbatschow so begeistert, dass er die Band im Kreml empfing.
„Kosaken müssen reiten“ von Ivan Rebroff: Pelzmütze und Rauschebart waren seine Markenzeichen. Hans-Rolf Rippert (1931-2008) wurde als singender Russe Ivan Rebroff berühmt - dabei stammte er aus Berlin.
„Disco in Moskau“ von den Toten Hosen: Coverversion eines britischen Songs. „Dass die Jeanskultur den Osten überrennen würde, war 1986 keine große Vision mehr“, meinte Hosen-Sänger Campino einmal.
„Moskau“ von Udo Lindenberg: 1985 wird Sowjetreformer Gorbatschow zum Chef im Kreml. Im gleichen Jahr setzt Lindenberg Russlands Metropole in Schnoddersprache ein Denkmal: „Moskau ist 'n Hammer, halli-galli Stadt, die mir wie ein Hammer an die Mütze fliegt.“
„Rasputin“ von Boney M.: Das Lied über den legendären Zarenberater Rasputin (1869-1916) schießt 1978 in vielen Ländern an die Spitze der Charts - vielleicht auch wegen solcher Zeilen: „Ra-Ra-Rasputin, Russia's greatest love machine. It was a shame how he carried on.“
„Back in the USSR“ von den Beatles: Eigentlich eine Parodie auf „California Girls“ von den Beach Boys. Statt über Politik singen John Lennon & Co. zum Beispiel: „The Ukraine girls really knock me out, they leave the West behind, and Moscow girls make me sing and shout.“
„Leningrad“ von Billy Joel: Eine Hymne des US-Sängers an die Freundschaft mit dem Clown Viktor Rasinow, den er 1987 in Leningrad (heute: St. Petersburg) traf. Rasinow besuchte Joel 2015 in New York.
„Stranger in Moscow“ von Michael Jackson: Der „King Of Pop“ ungewohnt melancholisch. Das Schwarzweiß-Video unterstreicht die Stimmung.
„Russians“ von Sting: Mitten im Kalten Krieg singt der britische Popstar 1985 über die Angst vor der Bombe: „How can I save my little boy from Oppenheimer's deadly toy?“ Dazu tickt eine Uhr. Unheimlich.