Bayer Leverkusens wichtiger Test
Am Dienstag um 19 Uhr empfängt der WSV die Werkself im Stadion am Zoo.
Wuppertal. Auf ein „schönes Freundschaftsspiel“ freut sich Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler heute Abend im Stadion am Zoo. „Ich schaue mir das Spiel natürlich auch selbst an“, sagte „Tante Käthe“ gestern in der BayArena am Rande des offiziellen Fototermins des Bundesligakaders. Die Mannschaft habe bislang einen guten Eindruck in der Vorbereitung auf ihn hinterlassen.
Ähnlich schätzt der neue Leverkusener Trainer Roger Schmidt, der der Partie trotz der Fünftklassigkeit des WSV große Bedeutung schenkt, die Lage ein. „Das ist das vorletzte Spiel in der Vorbereitung, bevor es im DFB-Pokal ernst wird. Für uns ein ganz wertvoller Test“, sagte der Coach, der in der vergangenen Saison Red Bull Salzburg trainierte.
Auf Startformationen für die kommenden ernsthaften Aufgaben im DFB-Pokal und Champions Legaue- Qualifikation lasse das Spiel in Wuppertal zwar nicht schließen. Aber: „Wer jetzt nicht im Kader auf sich aufmerksam macht, für den wird es eng“, mahnt Schmidt.
Das Publikum darf sich heute Abend auf einige Bayer-Stars freuen. Davon geht jedenfalls Daniel Niedzkowski aus. Der ehemalige WSV-Spieler (Regionalliga-Saison 1998/99) ist als Co-Trainer bei Bayer tätig. Mit dabei sein wird auch Gonzalo Castro, der auf dem Rott mit dem Fußball begann und bereits beim Benefizspiel zwischen dem WSV und Leverkusen vor über acht Jahren zum Einsatz im Stadion am Zoo gekommen war.
Am 14. Januar 2006 hatte Michael Skibbe Castro bei bitterster Kälte in der 46. Minute eingewechselt. Mittlerweile gehört der 27-Jährige zu den alten Hasen bei Bayer. Im Gegensatz zu Neuverpflichtung Josip Drmic (21), der in der vergangenen Saison 17 Tore für den 1. FC Nürnberg erzielte und nun für die Werkself angreifen will. 3,8 Millionen Euro kostete der Schweizer WM-Teilnehmer.
Gar 14,5 Millionen Euro überwies Leverkusen für Hakan Calhanoglu an den HSV. Der bislang teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte ließ bereits in den Testspielen die Zuschauer mit der Zunge schnalzen. Der 20-Jährige glänzte mit raffinierten Freistößen, scharfen Eckbällen und feinen Pässen in den freien Raum.
Zusammen mit den frisch gebackenen U19-Europameistern Julian Brandt und Uwe-Seeler-Enkel Levin Öztunali sowie Heung-Min Son, Drmic und Kießling will Trainer Roger Schmidt deutlich offensiver agieren lassen als sein Vorgänger Sami Hyypiä. „Ich möchte aggressiv vorwärts verteidigen. Die Spieler sollen früh angreifen, damit der Weg zum Tor kürzer wird“, sagte Schmidt.
Dem WSV bleibt da wohl nur, tief stehen und lange Pässe n die Tiefe des Raums zu schlagen.