Beim SV Meppen Gelegenheit zum Experimentieren

Am Samstag Testspiel beim Nord-Regionalligisten. Meier nächste Woche wieder dabei.

Wuppertal. Bereits auf drei hat sich die Zahl der Nachholspiele nach der Absage der Partie am Freitag in Elversberg für den Wuppertaler SV erhöht. Im Saisonendspurt wird das noch einige englische Wochen zur Folge haben.

„Ausnahmsweise bin ich aber nicht traurig über die Absage in Elversberg“, sagt Trainer Hans-Günter Bruns und begründet das mit der derzeitigen Verletztensituation. Da Jan-Steffen Meier und Innenverteidiger Daniel Flottmann definitiv ausgefallen wären, hätte er den zuletzt so kompakten Deckungsverbund auseinanderreißen müssen.

Während Meier nach einer leichten Gehirnerschütterung nach einem Autounfall nur noch bis Montag krankgeschrieben ist und dann sicher wieder zur Verfügung stehen wird, ist bei Flottmann ein längerer Ausfall noch nicht ausgeschlossen.

Der lange Innenverteidiger war am Dienstag im Training umgenickt, worauf sein Knöchel stark angeschwollen war. Per MRT konnte am Donnerstag ermittelt werden, wie schwer die Verletzung wirklich ist. Auch für Stefan Lorenz stand eine Untersuchung seines durch die harten Trainingsböden gereizten Knies an.

Ergebnisse hatte Bruns am Abend noch nicht. Seit Wochen sind für den WSV lediglich Trainingseinheiten auf dem Kunstrasen an der Nevigeser Straße möglich. Insofern ist es zumindest keine Umstellung, wenn die Mannschaft am Samstag zum Testspiel beim Nord-Regionalligisten SV Meppen ebenfalls auf Kunstrasen antreten wird (13 Uhr).

„Ich hatte schon vor einer Woche mit Meppens Trainer Johann Lünemann Kontakt aufgenommen. Damals war das Spiel so kurzfristig nicht möglich, aber wir haben uns gleich für dieses Wochenende verabredet, falls unsere Liga-Spiele ausfallen“, so Bruns. So kam es dann auch, denn der vorgesehene Auftritt der Meppener beim Berliner AK fiel ebenfalls den Bodenverhältnissen zum Opfer.

In Meppen wird es ein Wiedersehen mit Michael Holt geben, der in der vergangenen Saison das Trikot des WSV getragen hatte, dann aber zurück nach Norddeutschland wollte. Mit acht Saisontreffern ist Holt bisher bester Schütze des Tabellenvorletzten, der aber nur drei Punkte vom 12. Platz entfernt ist.

WSV-Trainer Hans-Günter Bruns möchte die Chance nutzen, mögliche Alternativen in der Abwehrformation zu testen. Das bietet sich durch das Fehlen von Meier und Flottmann an.

Außerdem wird Neustürmer Marco Quotschalla nach überstandener Leistenverletzung wieder auflaufen können. Er ist seit Dienstag wieder im Training. Bruns: „Für ihn ist es natürlich wichtig, unsere Abläufe kennenzulernen.“

Aus der Krankenabteilung beim WSV gibt es übrigens noch eine Nachricht. Ex-Sportvorstand Jörg Albracht meldete sich nach überstandener Knieoperation bei Vorstand Lothar Stücker. Die OP sei gut verlaufen, er sitze nun aber zunächst im Rollstuhl und habe einige Monate Reha vor sich. Stücker: „Das zeigt, wie richtig die Entscheidung war, beim WSV auszusteigen.“