Diskussionen nach Bergmann-Rücktritt
Wuppertal. Aus elf mach zehn: Der WSV hat einen Aufsichtsrat weniger und darüber interne Diskussionen entfacht. Nach einer turbulenten Aufsichtsratssitzung am vergangenen Montag stellte Jürgen Bergmann einen Tag später sein Amt zur Verfügung.
Er begründete das mit unterschiedlichen Auffassungen mit dem Vorstand bei der Erledigung zugeteilter Aufgaben. Finanzfachmann Bergmann, der auch schon einmal für kurze Zeit Interimspräsident des SV Borussia gewesen war und Franchisepartner des AWD in Wuppertal ist, war beim WSV mit Marketing und Sponsorenpflege betraut.
Der WSV wirft ihm in einer offiziellen Mitteilung vor, er habe seine Aufgabe vernachlässigt und „Mitglieder des Verwaltungsrats belogen, was durch Kollegen der Geschäftsstelle richtiggestellt werden konnte“.
Das weist Bergmann zurück. „So geht man mit ehrenamtlichen Mitarbeitern nicht um. Ich schätze die konstruktive Arbeit meiner ehemaligen Verwaltungsratskollegen. Mehr will ich dazu nicht sagen und wünsche dem WSV alles Gute und den maximalen Erfolg“, sagte er der WZ.
Nach WZ-Informationen kam Kritik an Bergmann am Montag nicht vom Vorstand (weder Präsident Friedhelm Runge noch Finanzvorstand Lothar Stücker waren bei der Verwaltungsratssitzung am Montag anwesend), sondern aus dem Gremium selbst. Der Verwaltungsratsvorsitzende Christoph Strieder (er fehlte am Montag ebenfalls) wunderte sicher am Mittwoch allerdings über den Inhalt der Pressemitteilung des WSV.
„Mit uns ist darüber nicht gesprochen worden. Da hätte ich mir schon eine andere Abstimmung mit dem Vorstand vorgestellt“, sagte er der WZ.
Der AWD hatte übrigens sein Sponsoringengagement, für das sich AWD-Mitarbeiter Bergmann in der vergangenen Saison eingesetzt hatte, in dieser Spielzeit eingestellt. „Sportliches Abscheiden, Trainerwechsel und die Vorkommnisse bei der Jahreshauptversammlung im Sommer“, nannte Bergmann gegenüber der WZ als Gründe. Er selbst war dort als neuer Verwaltungsrat gewählt worden. gh