Casting-Tage beim WSV
Trainer Radojewski hatte sieben Kandidaten zu Gast. Weiter Hoffen auf den 18. Platz.
Wuppertal. Noch hat der WSV die Hoffnung nicht aufgegeben, dass eventuell einem Verein die Lizenz für die 3.Liga versagt bleibt, um dann als Nachrücker bereitzustehen. Für den einen oder anderen finanziell schwachbrüstigen Klub könnte zum Beispiel die vom Deutschen Fußball Bund (DFB) geforderte Liquiditätsreserve eine harte Nuss werden. Diese muss bis zum 4. Juni auf dem DFB-Konto eingegangen sein. Carl Zeiss Jena könnte so Probleme bekommen, wenn der Aufstieg verpasst wird.
Doch um nachzurücken, muss der WSV den dafür notwendigen 18. Platz belegen, das letzte Saisonspiel am kommenden Samstag in Dresden also gewinnen und Borussia Dortmund II in Kiel nicht siegen.
Insofern kommt dem WSV das Pokalaus von Dynamo (1:2-Niederlage im Halbfinale des Sachsencups beim Chemnitzer FC) alles andere als gelegen. Denn nun haben die Dresdener, die durch das Verpassen der 1.DFB-Pokalhauptrunde mindestens 100 000 Euro in den Sand gesetzt haben, noch einen Grund mehr, sich im letzten Saisonspiel anständig von ihren Fans zu verabschieden. Der WSV geht das Spiel jedenfalls professionell an, reist am Freitag mit dem Bus in die sächsische Metropole.
Unterdessen laufen die (Personal)-Planungen für die in der kommenden Saison realistischeren Regionalliga. Dienstag gaben sieben Spieler ihre Visitenkarte ab, darunter auch Benjamin Lorenz (Torhüter, spielte früher in der Jugend des 1. FC Köln) und Glen Akama-Eseme (Ryhnern, früher WSV). "Beide haben einen guten Eindruck hinterlassen", sagt WSV-Trainer Peter Radojewski, der einen Teil der "Casting-Kandidaten" heute noch einmal mittrainieren lässt.
"Das werden nicht die Letzten gewesen sein, die beim Training vorspielen", sagt Radojewski, der sich freuen würde, wenn er um "solch charakterstarke Spieler wie Björn Weikl oder Stefan Lorenz eine Mannschaft herum bauen könnte". Offen weiterhin, ob "Rado" Trainer bleibt. Seine eigenen Chancen sieht er unverändert bei "50:50". "Ich denke, dass Ende dieser oder Anfang nächster Woche eine Entscheidung fällt."
In die Suche nach neuen Spielern ist natürlich auch Scout Udo Bauer eingebunden, der schon "genügend Vorschläge" gemacht hat. Er würde auch in der kommenden Saison gerne für den WSV arbeiten, hat aber auch Anfragen anderer Klubs vorliegen.