Drei Fragen an... WSV-Manager Tobias Gebert
Wuppertal/Heidelberg. Auch in Gaiberg bei Heidelberg, der Heimat von Tobais Gebert, wird das Ringen um den WSV beobachtet. Die Rhein-Neckar-Zeitung, die sich sonst eher um den Abstieg des einst von Gebert gemanagten SV Sandhausen kümmert, meint: "Im Vergleich zum Wuppertaler SV ist der Hardtwald ein Ponyhof.
Denn rund ums Stadion am Zoo geht es derzeit tierisch ab. Und mittendrin — als Zielscheibe von Hass und Aggressionen — ist Tobias Gebert, der ehemalige Manager des SV Sandhausen." Und fragt bei Gebert nach:
Tobias Gebert, bekommen Sie für Ihre Tätigkeit in Wuppertal eigentlich eine Gefahren-Zulage?
Gebert: Nein, aber es ist richtig, dass ich Polizeischutz „genieße“. Fans haben mein Auto beschädigt, ich bekam mehrere Droh-SMS und im Stadion haben sie gerufen: Schlagt dem Gebert die Schädeldecke ein. Inzwischen habe ich auch Strafanzeige gestellt.
Warum tun Sie sich das an? Zu Hause in der schönen Kurpfalz blühen die Bäume und es gibt frischen Spargel.
Gebert: Weil der Wuppertaler SV ein ganz toller Verein ist. Ein Klub mit großer Tradition. Wir waren mal in der Bundesliga. Und weil wir ein durchfinanziertes Konzept haben, mit dem die Rückkehr in den Profifußball gelingen kann.
Eine Firmengruppe von Ex-Präsident Friedhelm Runge steht als Geldgeber bereit. Doch die Opposition will sich vom umstrittenen Runge lösen und nimmt notfalls sogar die Insolvenz und den damit verbundenen Abstieg in die Oberliga in Kauf.
Gebert: Am 24. Mai müssen die Mitglieder entscheiden, wie es weitergeht in Wuppertal. 30 Vereine in Deutschland würden sich die Finger lecken, wenn sie die Perspektive hätten, die unser Konzept bietet. Das was hier läuft, ist einzigartig im deutschen Fußball. Ein Wahnsinn.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung