Essener Woche für den WSV
Mittwoch spielt die Zweite gegen Schwarz-Weiß, am Samstag steht das brisante Derby gegen Rot-Weiss an.
Wuppertal. Spiele zwischen dem WSV und Rot-Weiss Essen hatten selten den Charakter eines Kaffeekränzchens. Doch in der Partie am kommenden Samstag im Stadion am Zoo steckt noch einmal zusätzlich Brisanz. Gewinnt der WSV, hält er den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen. Für RWE dürfte der Absturz in die Regionalliga dann kaum noch zu verhindern sein. Auch WSV-Trainer Wolfgang Frank ist sich der "sehr interessanten Konstellation" bewusst, kümmert das Schicksal des Essener Traditionsklubs aber herzlich wenig. "Wir müssen auf uns selber gucken und endlich wieder einen Sieg einfahren", sagt Frank.
Das Mitgefühl mit seinem alten Verein, den er 1994 ins DFB-Pokalfinale führte (1:3-Niederlage gegen Werder Bremen) hält sich in Grenzen. "Natürlich kenne ich dort noch ein paar Leute und habe mit dem Verein, der mir auch sympathisch ist, keine Probleme. Aber meine Zeit dort liegt lange zurück. Meine Vergangenheit bei RWE ist nicht so relevant", sagt Frank.
Nach dem glücklichen 1:1 bei Union Berlin muss er seine Abwehr umbauen. Für die gelbgesperrten Michael Stuckmann und Dennis Malura könnten Marco Neppe, André Wiwerink oder Sebastian Michalsky nachrücken. Letzterer gab am vergangenen Sonntag nach gut dreimonatiger Verletzungspause im Oberliga-Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen II sein Comeback. Er und Neppe sollen heute nicht zum Kader der zweiten Mannschaft gehören, die zum Nachholspiel bei Schwarz-Weiß Essen antritt (Anstoß 19 Uhr, Stadion am Uhlenkrug). Ob Wiwerink, der wegen eines Bänderrisses in der Schulte verletzt ausfiel, am Samstag zur Verfügung steht, wird die Trainingswoche zeigen. Heute soll sich entscheiden, ob Tobias Damm (Zerrung) wieder mittrainiert.
Das Interesse am Derby soll sich in Essen angesichts der Tabellensituation in Grenzen halten. Mit höchstens 2000 RWE-Fans wird gerechnet, 3500 hätten im dafür vorgesehenen Block auf der Gegengeraden Platz.