Wende in Wuppertal geschafft
Samstag um 14 Uhr gastiert der Wuppertaler SV bei Union Berlin, der erfolgreichsten Rückrundenmannschaft.
<strong>Wuppertal. "Ich will in die Bundesliga!" Die Aussage von Uwe Neuhaus, dem Trainer des 1.FC Union Berlin, ließ die Medienvertreter in der Hauptstadt aufhorchen. Angesichts der guten Ausgangslage im Rennen um den Aufstieg zur 2.Liga und der Laufzeit seines Vertrages bis 2010, wurde der Satz des 48-Jährigen natürlich als Ankündigung für einen Durchmarsch interpretiert. Doch Neuhaus meinte damit zunächst einmal nur seine persönlichen Ziele.
Der Aufstieg ist offiziell (noch) immer kein Thema
Aktuell nimmt der Trainer noch nicht einmal das Wort Aufstieg in den Mund, obwohl die "Eisernen" in der Rückrunde nach neun Spielen noch immer ungeschlagen sind (fünf Siege und vier Unentschieden). "Noch ist die Zeit nicht gekommen, vom ursprünglichen Saisonziel abzurücken. Und das heißt Qualifikation für die neue eingleisige Dritte Liga", sagt Neuhaus und hält den Ball flach.
Ein Punkt Rückstand auf den zweiten Platz - wo Rot Weiß Ahlen bereits ein Spiel mehr ausgetragen hat - eine gute Tordifferenz und die Tatsache, dass viele der direkten Konkurrenten noch in die "Alte Försterei" reisen müssen, nähren allerdings in Köpenick die Hoffnung auf die Rückkehr in die Zweite Liga, wo Union von 2001 bis 2004 bereits spielte.
"Unsere Ausgangsposition ist sicherlich hervorragend, und wenn wir aus den nächsten drei Spielen gegen Wuppertal, Bremen und Cottbus sieben Punkte holen, dann werde ich mich auch etwas weiter aus dem Fenster lehnen", lässt sich Uwe Neuhaus dann doch entlocken, zumal sein Team die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga ist.
Warum dann also die Skepsis zum jetzigen Zeitpunkt? "Weil wir in der Rückrunde nur ein Heimspiel gewonnen haben. Gegen den WSV müssen wir den Hebel mal umlegen und nicht wieder nur unentschieden spielen", erklärt der in Hattingen geborene Neuhaus, der zwischen 1990 und 1994 für Wattenscheid 102 Bundesligaspiele bestritt.
Wird die Begegnung mit dem Wuppertaler SV also erneut zu einem Wendespiel? Jedenfalls war das 3:4 aus dem Hinspiel nach einem dramatischen Spielverlauf im Stadion am Zoo eine Initialzündung für den DFB-Pokal-Finalisten von 2001. Es folgten 17Spiele für die Union mit 36Punkten und nur einer Niederlage (0:3 bei Rot Weiß Oberhausen).
"Wir haben gegen den damaligen Tabellenführer Wuppertal sogar in Unterzahl gezeigt, zu was wir in der Lage sind", erinnert sich Sportdirektor Christian Beeck und Uwe Neuhaus ergänzt: "Bei Union schlummert noch sehr viel Potenzial. Das möchte ich in den nächsten Jahren aufwecken." Bei diesem Satz denken viele Berliner vielleicht doch schon wieder an seine Aussage von der Bundesliga.