Rote Karte für Rassisten im Stadion
Die Arena am Zoo bekommt eine neue Nutzungsordnung. Danach kann der Ordnungsdienst künftig rigoroser gegen fremdenfeindliche Personen vorgehen.
Wuppertal. Sie singen von einer U-Bahn nach Auschwitz, imitieren Affengeräusche, wenn ein farbiger Spieler am Ball ist, oder tragen rechtsradikales Gedankengut auf T-Shirts zur Schau: In vielen Fußball-Stadien pflegen Fans offen Antisemitismus und Rassismus, vor allem in Amateurklassen.
Im Extremfall können Verstöße - natürlich auch solche von Gästefans - sogar bis zum Spielabbruch führen. "Vorher wird aber per Lautsprecherdurchsagen aufgefordert, sich zu benehmen", sagt Keller. Wer meint, sich dennoch rassistisch äußern zu müssen, sollte nun mehr denn je mit einer Strafanzeige rechnen.
"Wir haben Beweissicherungsteams im Stadion, sind mit Videokameras vor Ort und arbeiten eng mit dem Ordnungsdienst des WSV zusammen. So können wir auch einzelne Personen ermitteln", sagt Michael Schmidt, Einsatzleiter der Polizei im Stadion. Den Übeltätern droht dann in der Regel auch ein Stadionverbot.