FC kommt wohl mit Helmes
Zum Retterspiel hofft der WSV auf eine Bruttoeinnahme von rund 50 000 Euro.
Wuppertal. Nach dem reibungslosen Ablauf des ersten Auswärtsspiels in Rhede, sollte der WSV in Sachen „Fanproblematik“ eine vermeintliche Baustelle weniger haben. Die eigentliche Thematik beschäftigt die Macher aber weiter.
So ist seit Montag klar, dass das Pokalspiel gegen den 1. FC Wülfrath, eigentlich ein Auswärtsspiel für den WSV, im Stadion am Zoo stattfindet. Darauf einigten sich beide Vereine und der Fußballverband Niederrhein. Anstoß ist am Mittwoch, 11. September, um 19.30 Uhr. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wären dem FCW erhebliche Kosten entstanden.
Für diesen Termin hatte sich auch WSV-Trainer Peter Radojewski am Rande des Spiels in Rhede ausgesprochen. Er wird übrigens keinen neuen Spieler dazu erhalten. Am Montag endete die Transferperiode.
„Wir vertrauen der aktuellen Mannschaft. Natürlich muss sich das Team verbessern und ein bisschen souveräner auftreten und die Spielkontrolle über einen längeren Zeitraum halten“, sagt WSV-Verwaltungsrat Thomas Richter.
Derweil freut sich der WSV auf das Retterspiel gegen den 1. FC Köln am kommenden Donnerstag im Stadion (18.30 Uhr). Dass die Kölner trotz des Fehlens von acht Nationalspielern nur mit einer B-Elf auflaufen werden, ist eher unwahrscheinlich.
Denn auch WSV-Sportvorstand Achim Weber geht davon aus, dass der Zweitligist angesichts des spielfreien Wochenendes im Rhythmus bleiben will. Er erwartet „gehobenes Spielniveau, Tore und Kabinettstückchen“. „Unsere Mannschaft wird sich in Zweikämpfen zurücknehmen, schließlich wollen wir niemanden verletzen“, so Weber.
Unter denen von ihm erwarteten 4000 Zuschauern, die bei einem Einheitspreis von zehn Euro und Einnahmen aus VIP-Paketen rund 50.000 Euro in die Kassen des WSV spülen könnten, dürften auch einige aus Köln sein, die vor allem auf FC-Star Patrick Helmes gespannt sind. Der ganz frische Neuzugang vom Bundesligisten VfL Wolfsburg könnte am Zoo sein erstes Spiel nach der Rückkehr zum Geißbock-Club bestreiten.
„Ich bin nicht der Trainer, aber im Moment spricht nichts dagegen, dass er spielt. Er ist fit“, sagte FC-Mediensprecher Tobias Kaufmann am Montag.
Zustande gekommen ist die Partie übrigens durch den guten Draht zwischen Weber und Kölns sportlichem Leiter Frank Schäfer — und nicht etwa durch die ebenfalls guten Kontakte zu FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke, der am Donnerstag nicht unter den Zuschauern sein wird, weil er eine urlaubsbedingte Auszeit nimmt.
„Ich habe mit Schäfer immer in Kontakt gestanden, als es um die Frage ging, in welcher Liga der WSV in der nun laufenden Saison spielt und ihm die Situation in Wuppertal dargestellt. Schäfer hat schon damals Unterstützung für ein Retterspiel signalisiert“, sagt Weber.
„Gewinner“ des Zwangsabstiegs waren bekanntlich die Amateure des FC, die sportlich eigentlich aus der Regionalliga abgestiegen waren, dann aber von der WSV-Insolvenz profitierten.
Weber möchte mit dem prominenten Spiel übrigens alles, was sich um das Thema „Rettung“ dreht abschließen. „Wir wollen dann nach vorne gucken.“