Fortuna hofft auf müden WSV
Vorschau: Heute um 14 Uhr Anstoß zum Derby im Stadion am Zoo
Wuppertal. Die Konsequenz aus einer verkorksten Saison war im Sommer die Runderneuerung des Fortuna-Kaders. Zwölf Spieler verließen teils unfreiwillig den Verein, darunter die Routiniers Jörg Albertz und Marcus Feinbier sowie mit Oliver Barth, Marcel Podszus, Denis Wolf und Tim Kruse weitere Leistungsträger. Generell wurde die Hauptursache für das schlechte Abschneiden in der Charakterschwäche der Spieler gesehen, weswegen Trainer Uwe Weidemann nie zur Disposition stand. Mit 13 Zugängen versucht der Deutsche Meister von 1933 nun einen Neubeginn. Charakter ist mehr denn je gefragt.
Im Tor wurden Patrick Deuß und Kenneth Kronholm durch Michael Ratajczak und Michael Melka ersetzt. Melka hat in den vergangenen vier Jahren lediglich in drei Ligaspielen zwischen den Pfosten gestanden. Der ehemalige Mönchengladbacher parierte allerdings gleich zum Auftakt bei Union Berlin einen Strafstoß, sicherte der Fortuna so den ersten Auftakterfolg seit dem 2:1 in Saarbrücken vor 13 Jahren und hielt auch gegen RW Essen seinen Kasten sauber.
Die Abwehr erscheint zwar stabil, ist allerdings dünn bestückt. Überdurchschnittlich stark besetzt ist der Angriff, wo der Duisburger Markus Kurth noch ein Thema ist. Doch mit Axel Lawaree, der in der abgelaufenen Spielzeit in 33 Spielen 15 Tore für den Zweitligisten FC Augsburg erzielt hat, Bekim Kastrati, Christian Erwig und Ahmet Cebe stehen genügend treffsichere Stürmer zur Verfügung. Nach dem Kreuzbandriss bei Ivan Pusic, der den Kroaten bis Februar außer Gefecht setzt, hängt im Mittelfeld alles an Spielmacher Markus Anfang. Aber vielleicht springen ja der 22-jährige Andreas Lambertz oder der vom VfR Aalen geholte Marco Christ ein.