Gelingt dem WSV der erste Akt?
Mit dem Heimspiel gegen den SV Sonsbeck und Träumen vom Aufstieg startet der Wuppertaler SV am Sonntag um 15 Uhr in die Saison.
Wuppertal. Das Saisonziel ist klar definiert: „Wir wollen oben angreifen“, sagen WSV-Trainer Thomas Richter und Sportvorstand Achim Weber vor der zweiten Oberliga-Saison, die am Sonntag um 15 Uhr mit dem Heimspiel gegen den SV Sonsbeck im Stadion am Zoo beginnt. Nach Platz drei im Vorjahr soll es etwas mehr sein. Natürlich träumen alle von der Rückkehr in die Regionalliga, wofür Platz eins nötig ist. „Wir werden aber bestimmt nicht sagen, wir müssen aufsteigen. Dafür ist die Konkurrenz zu stark“, sagt Weber.
Er nennt als („Mit“-) Favoriten den Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert, den TV Jahn-Hiesfeld, Vorjahresmeister Hönnepel und den MSV Duisburg II. Dazu komme meist noch eine Überraschungsmannschaft.
Vom SV Sonsbeck will sich der WSV am Sonntag zunächst einmal nicht überraschen lassen, denn ein guter Saisonstart, so Weber, sei für das Erreichen der Saisonziele unabdingbar. Bei der Zuschauerzahl träumt er nach dem guten Test gegen Erstligist Leverkusen von 3000.
Bei den Dauerkarten zumindest sei die Nachfrage auf Vorjahrershöhe. Allein am Mittwoch wurden in der Geschäftsstelle 60 weitere geordert, so das die Zahl aktuell 717 betrage. „Es macht uns gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Fandiskussion optimistisch, dass wir wieder eine ähnlich gute Unterstützung wie im Vorjahr genießen können“, so Weber.
Neu-Kapitän Dennis Schmidt jedenfalls ist heiß auf den Start und hält die Mannschaft für stark genug, um die Ziele erreichen zu können. „Ich denke, wir sind noch dichter aufgestellt. Auf jeder Position ist der Nächste da, wenn jemand ausfallen sollte.“ Mit Alexander Thamm und Peter Schmetz in der Abwehr und den Regionalliga erfahrenen Gataric-Zwillingen auf rechts hat der WSV bei den Neuzugängen vor allem auf Erfahrung gesetzt. Trainer Thomas Richter nennt aber auch die ehemaligen A-Jugendlichen aus dem eigenen Stall Janos Löbe, Tim Kosien, Timo Krampe, Nils Horneffer und Jonas Schneider, die noch ein paar Wochen bräuchten.
In dem nun größeren und qualitativ stärkeren Kader alle bei Laune zu halten, dürfte eine seiner Hauptaufgaben sein. „Wir werden im Verlauf der Saison alle brauchen“, sagt er klar und setzt auf einen verstärkten Konkurrenzkampf: „Es gibt für niemanden einen Automatismus, dass er spielt.“
Dass Kapitän Dennis Schmidt im Test gegen Leverkusen gar nicht auflief, lag jedoch daran, dass er für Sonntag geschont wurde. „Es war so abgesprochen. Ich hatte leichte Achillessehnenprobleme und sollte mich nicht aufreiben“, sagt er. Kompakt zu stehen und viel gegen den Ball zu arbeiten, war schließlich die Aufgabe gegen den Bundesligisten, die der Fünftligist beim 1:3 sehr ordentlich löste. „Damit war ich sehr zufrieden, das ist aber abgehakt, weil es Sonntag ein ganz anderes Spiel wird“, so Richter.
Dass Sonsbeck — im vergangenen Jahr als 16. gerade noch über dem Strich — selbst kompakt steht und „in erster Linie auf Verhindern von Gegneraktionen ausgerichtet ist“, konnte Richter beim 1:0-Testspielsieg der Sonsbecker gegen Hönnepel beobachten. Dennis Schmidt verspricht: „Wir haben keinen Grund, einen Gegner zu unterschätzen und werden das auch nicht tun.“