Jerat ist sauer über Pokal-Aus

In Wuppertal kriselt es nach der Pleite gegen die Bayern. Keiner der neu verpflichteten Spieler kam zum Einsatz.

<strong>Gelsenkirchen. "Wenn wir heute verlieren, dann können wir ja gleich aufhören", polterte Bayern-Manager Uli Hoeneß kurz vor dem Spiel. Nach dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV fielen die Töne versöhnlicher aus, und die Bayern übernahmen die bekannte Rolle als trostspendender Sieger. Doch das gönnerhafte Lob von Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld schmeckte WSV-Trainer Wolfgang Jerat bitter. Der wusste genau, dass seine Mannschaft bei der klaren 2:5 (2:2)-Niederlage gegen den Rekordpokalsieger kräftig mitgeholfen hatte. Am Mittwoch begann in Wuppertal das Nachkarten. Kritik wird sich Wolfgang Jerat in den kommenden Tagen wegen der von ihm gewählten taktischen Ausrichtung anhören müssen. Kurzfristig hatte der WSV-Coach sein Team umgebaut und mit der gleichen Formation begonnen, die für die Pokalsensation beim 2:0-Sieg gegen Hertha BSC gesorgt hatte. Gegen die Bayern ein gewagtes Spiel.

WSV-Trainer lässt die Neuzugänge außen vor

WSV-Präsident Friedhelm Runge konnte im Rückblick mit Jerats Lösung wenig anfangen, auch weil keiner der in der Winterpause vom WSV verpflichteten Spieler zum Einsatz kam. Victor Hugo Lorenzón (kommt vom Zweitligisten Jena) blieb auf der Bank sitzen, Dennis Schulp (zuletzt SC Paderborn) stand nicht einmal im Aufgebot.

So dürfen sich die Wuppertaler zwar über eine Nettoeinnahme von mindestens 500 000 Euro und bundesweite Werbung in eigener Sache freuen, doch den erhofften Riesenschub für das Rennen um den Aufstieg in die 2.Liga bedeutete die Pokal-Kür in der ausverkauften Schalker Arena nicht.