Kollektives Versagen in Erfurt
Völlig verdient kommt der WSV mit 1:5 unter die Räder. Spieler und Trainer sprechen von einem Ausrutscher.
<strong>Wuppertal. Kollektives Versagen, Ausrutscher, Trotzreaktion. Vokabeln, die nach dem Desaster von Erfurt in WSV-Kreisen die Runde machten. So verteilte WSV-Trainer Wolfgang Jerat nach dem 1:5 die Last der Schuld auf viele Schultern. "Wir haben alle versagt - auf dem Platz und neben dem Platz, keinen ausgeklammert." Auch mit sich selbst ging er hart ins Gericht. "Marco Neppe war nicht auf dem Punkt. Er hat sieben Spiele in 14 Tagen gemacht, inklusive der Einsätze für die Bundeswehrauswahl. Ich habe den Fehler gemacht, ihn spielen zu lassen, obwohl ich vorher überlegt hatte, ihn draußen zu lassen. Aber ich halte ihn für defensiv stärker als Dennis Malura. Das muss ich auf meine Kappe nehmen", sagte Jerat. Den Fehler korrigierte er erst zur zweiten Spielhälfte, als Neppe in der Kabine bleiben musste und für ihn André Wiwerink ins Spiel kam.
Doch zu diesem Zeitpunkt war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Erfurt führte bereits mit 3:0, wobei zwei Tore in ihrer Entstehung identisch waren. Die überragenden Brückner und Bunjaku setzten sich auf der linken Seite gegen Neppe durch und flankten nach innen, wo Rockenbach da Silva frei einschießen konnte.
Was besser werden muss? "Alles. Wir standen nicht als Team auf dem Platz. Eine Fehlerkette reihte sich an die nächste. Wir sind auf dem Boden zurück. Alle wissen nun, dass es von alleine nicht läuft", meinte Mittelfeldspieler Manuel Bölstler. Gleichzeitig zeigte er sich trotzig und schwor sich und sein Team auf das schon am Mittwoch anstehende Heimspiel gegen Union Berlin (19.30 Uhr) ein.