Kritik statt Lobeshymnen
WSV-Präsident Friedhelm Runge und Trainer Wolfgang Jerat sehen Gesprächsbedarf nach dem Pokalschlager. BILDER vom POKAL-ABEND
Wuppertal/Gelsenkirchen. "Dieses Spiel muss ich erst einmal sacken lassen", meinte Mahir Saglik auf dem Weg zur Laola-Bar in der Veltins-Arena. Der Torjäger konnte eine knappe Stunde nach dem Abpfiff des Pokalschlagers gegen die Bayern noch nicht sagen, ob bei ihm die Freude über den Treffer gegen Oliver Kahn oder die Enttäuschung über das Ausscheiden überwiegt.
Auch in Richtung Schiedsrichter Michael Weiner schoss Runge Pfeile ab: "Die Fernsehbilder haben bestätigt, dass das Foul an Mahir Saglik beim Stand von 2:3 ein klarer Elfmeter war. Der Schiedsrichter hat über die gesamte Spieldauer den großen Favoriten bevorteilt. Ich kann nicht verstehen, warum sich die Riege der Schiedsrichter immer auf die Seite der Bayern schlägt."
Runge hatte zu dem "Spiel der Spiele" 150 Kunden seiner Firma Emka aus aller Welt eingeladen. Denen hätte er nach dem Spiel gerne die komplette WSV-Mannschaft im feinen Zwirn in der Laola-Bar vorgestellt. Dass dies nicht möglich war, weil einer oder gar mehrere Spieler bereits den Heimweg angetreten hatten, dürfte die Stimmung des Präsidenten ebenfalls getrübt haben.