Leerlauf bei der Generalprobe
Mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Fortuna Köln beendet der WSV seine Testspielserie.
Wuppertal. Die Szene aus der 17. Minute sprach Bände. Fernab des Spielgeschehens suchte WSV-Mittelfeldakteur Markus Heppke nach einer Wasserflasche. Nun war es im Stadion am Zoo am Samstag Nachmittag weder übermäßig heiß noch die Begegnung mit Fortuna Köln besonders intensiv.
Vielmehr wirkten die Spieler des Wuppertaler SV am Ende der langen Vorbereitung auf die am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen Preußen Münster beginnende Saison in der Fußball-Regionalliga West einfach nur platt und ausgelaugt.
"Meine Mannschaft war träge und hat sich sehr schwer getan. Da war viel Leerlauf drin", sagte WSV-Trainer Michael Dämgen nach dem 2:0 (1:0) gegen den Fünftligisten. Immerhin hat der neuformierte Drittliga-Absteiger damit seine Vorbereitung ohne Niederlage überstanden.
In acht Testspielen gab es sechs Siege und zwei Unentschieden. Seit dem 20. Juni hat Dämgen seinen neuen Kader nun unter den Fittichen, doch ausgerechnet bei der Generalprobe fehlten ihm drei Leistungsträger. Linksverteidiger Tom Moosmayer wurde wegen Blessuren an der Leiste ebenso geschont wie der durch eine Leistenverletzung angeschlagene Mittelfeldspieler Jan Hammes.
Außerdem musste Angreifer Bekim Kastrati pausieren, nachdem er sich bei einem Zusammenprall im Training eine Schulterprellung zugezogen hatte.
"Es ist wichtig, dass dieses Trio ab Montag wieder im Training ist und wir uns so mit geballter Kraft auf die schwere Aufgabe gegen Münster vorbereiten können", sagte Dämgen.
Es wurde deutlich, dass es dem Kader an Breite fehlt. Mit Ersatztorwart Kevin Rauhut, Felix Haas und Waldemar Schattner saßen gerade einmal drei Spieler auf der Reservebank. "Wir mussten durch die Ausfälle gewaltig jonglieren", sagte Dämgen.
Die in den Partien zuvor gezeigte spielerische Qualität ließ der WSV gegen den klassentieferen NRW-Ligisten vermissen. Dennoch waren die Treffer vor 825 Zuschauern sehenswert und die absoluten Höhepunkte einer niveauarmen Partie. In der 25.Minute ließ Jerome Assauer nach einem schönen Zuspiel von Marcel Großkreutz Gäste-Torwart Jonas Sela keine Chance.
Und in der 81. Minute musste Silvio Pagano nach einer herrlichen Einzelleistung von Marcel Heppke nur noch einschieben. "Wir waren zwar nicht so griffig und aufgeweckt wie zuvor, aber die Tore waren klasse herausgespielt, und der Sieg bringt sicher auch weiteres Selbstvertrauen", sagt Dämgen.
Das wird auch dringend nötig sein, denn Preußen Münster stellt am Freitag (19.30 Uhr, Stadion am Zoo) ein ganz anderes Kaliber dar. Das Team von Trainer Marc Fascher gewann am Wochenende das Westfalenpokal-Endspiel gegen Liga-Konkurrent SC Verl mit 4:1 und konnte zuvor in einem Testspiel auch Zweitligist Energie Cottbus mit 1:0 besiegen. "Es wäre wünschenswert, dass wir am Freitag mehr Initiative zeigen ", sagte Michael Dämgen. Das 2:0 gegen Fortuna Köln war in dieser Hinsicht ein Muster ohne Wert.