Achtungserfolg für den WSV
Fußball: In einem Testspiel trennt sich der Regionalligist vom VfL Bochum mit 1:1 (0:0).
Wuppertal. Mit dem ambitionierten Zweitligisten VfL Bochum hatte WSV-Trainer Michael Dämgen seiner Mannschaft zum richtigen Zeitpunkt der Saisonvorbereitung einen ganz schweren Brocken vorgesetzt. Angesichts der prominenten Besetzung des Bundesligaabsteigers enttäuschte das neuformierte WSV-Team nicht und landete mit dem 1:1(0:0) gegen den Bundesligaabsteiger vor 1346 Zuschauern im Stadion am Zoo einen Achtungserfolg.
Die zum großen Teil international erprobten Bochumer Profis verhalfen den weit weniger routinierten Wuppertalern im Hinblick auf die kommende Regionalligasaison zu einigen wertvollen Erfahrungen. Erstmals in seiner Testspielserie traf der WSV auf echten Widerstand - und hatte vor der Pause einige Probleme. "Respekt ist in Ordnung , aber zu viel Respekt ist nicht angebracht", sagte WSV-Trainer Michael Dämgen, der wegen der Leistungssteigerung seiner Mannschaft nach dem Gegentreffer zum 0:1 durch Giovanni Federico dennoch unter dem Strich zufrieden war.
Auch die erschreckend wenigen WSV-Fans im Stadion am Zoo (etwa 300 Bochumer Fans waren angereist) zeigten viel Geduld mit ihrer Mannschaft, die etwas zu passiv begann und mit zwei defensiv ausgerichteten Viererketten lange nichts ins Spiel fand. Das machte für die Angreifer Bekim Kastrati und Jerome Assauer die Aufgabe schwer, denn die Bindung zum Mittelfeld fehlte. Außerdem hatten die beiden es in den direkten Duellen mit dem personifizierten Widerstand Marcel Maltritz und Marc Pfertzel zu tun. Das sind zwei robuste und abgezockte Abwehrstrategen, die sich schon in der Bundesliga und in der Serie A einen Namen gemacht haben. In den wenigen Szenen, in denen sich dem WSV vor der Pause Lücken im Spiel nach vorne boten, fehlte es zunächst auch an der Präzision. Beispielhaft dafür ist der Auftritt von Silvio Pagano, der leichtfüßig und elegant zuweilen zwei Aufgaben auf einmal lösen wollte.
In der Schlussphase und mit der Einwechslung von Dominik Ernst hatte der WSV dann den Respekt abgelegt. Zumal die Bochumer nach harten Trainingseinheiten nun das Ergebnis nur noch verwalten wollten. Eine Flanke von Ernst verwertete Tom Moosmayer per Kopf zum verdienten Ausgleichstreffer. Ein Treffer, der auch die guten Trainingsleistungen belohnt.