Die erste Elf zeichnet sich ab
Der WSV bleibt ungeschlagen. Der 11:1-Sieg gegen Schwelm war aber kein Gradmesser.
Wuppertal. Auch im vierten Testspiel blieb der WSV ungeschlagen. Gegen den Bezirksligisten VfB Schwelm fiel der 11:1-Sieg am Sonntag standesgemäß aus. Auch wenn der Gegner am Schwelmer Brunnen kein Maßstab war, so stellt sich das Bild der Mannschaft zur Halbzeit der Testspiele wie folgt dar:
Sascha Samulewicz untermauerte seinen Anspruch auf die Nummer eins mit ordentlichen Leistungen. Am Sonntag blieb er fehlerfrei, Schnitzer wie zuletzt beim 3:2-Erfolg gegen TuRU Düsseldorf darf er sich aber nicht allzu viele erlauben, denn Stellvertreter Kevin Rauhut steht mit bislang ebenfalls guten Leistungen parat.
Gewinner am Sonntag war Dominik Ernst, der sich auf der rechten Verteidigerposition permanent in die Angriffe einschaltete und viel Druck machte. Sein Konkurrent heißt Lukas van den Bergh. Stefan Lorenz ist als erster Innenverteidiger gesetzt, das Rennen zwischen dem zweiten Sebastian Zinke und Felix Haas ist noch offen. Tom Moosmayer hat auf der linken Verteidigerposition klar die Nase vorn.
Das Herz des neuen WSV bilden Björn Weikl und Markus Heppke. Letzterer scheint immer besser in Form zu kommen, ist inzwischen Dreh- und Angelpunkt im Aufbauspiel und Initiator für Kombinationen. Am Sonntag zeigte er auch Abschlussqualitäten (zwei Tore). Weikl sucht die Spitzen und Außen mit langen Bällen. Dass nicht jeder Ball ankommt ist zum jetzigen Zeitpunkt normal, an der Exaktheit müssen beide aber noch feilen. Auf den Außenpositionen scheinen Jan Hammes und Silvio Pagano die Nase vorn zu haben. Beide tauschten im Laufe der Partien einige Male die Seiten. Hammes (stärkerer Linksfuß) auf rechts, Pagano (stärkerer Rechtsfuß) auf die linke Seite. Effekt: Das Spiel soll so variabler, schwerer ausrechenbar für den Gegner sein. Angriff
Die Abteilung Attacke bereitet derzeit die meisten Sorgen, auch deshalb, weil sie am dünnsten besetzt ist. Gegen TuRU begann das Duo Kastrati/Assauer, am Sonntag Kastrati/Keita-Ruel, weil Assauer Adduktorenprobleme hatte. Engagiert sind alle dabei, von "Stehgeigern" im Strafraum kann nicht die Rede sein. Aber überragende Knipser-Qualitäten, sprich, aus wenigen Chancen Tore zu machen, hat noch keiner gezeigt. Am wenigsten Keita-Ruel.
WSV-Trainer Michael Dämgen war zufrieden. Als Gradmesser im Hinblick auf die Startformation sieht er das Testspiel gegen den VfL Bochum am kommenden Samstag im Stadion am Zoo.