Nur ein Weg aus der Krise

Die Stadt Wuppertal und der WSV sorgen im Schulterschluss für Negativschlagzeilen. Hier wie da fehlt es am Geld und an den Perspektiven. Der Zug nach oben scheint abgefahren zu sein, da möchte man wenigstens drittklassig statt bedeutungslos sein.

Während im Barmer Rathaus die rote Laterne trotz der Haushaltssperre und tiefroter Zahlen vor sich hin flackert, stehen im Fußball die Zeichen schon auf Sturm.

Glaubwürdig ist der Protest am Spielfeldrand aber nur, wenn sich die so genannten Fans an Gesetze und Regeln halten. Wenn schon die WSV-Anhänger auf diese Form der "Aussprache" mit den Spielern bestehen, dann sollten sie wenigstens auf Bierduschen und wüste Beschimpfungen am Zaun verzichten. Wenig hilfreich ist es auch, der Mannschaft unmittelbar nach dem ersten Gegentreffer mit Spottgesängen in den Rücken zu fallen. Angesichts vieler versemmelter Chancen in den vergangenen Jahren hat der Frust der Fans nachvollziehbare Gründe. Es hilft aber nur der Blick nach vorne. Und da könnten es der WSV und seine Fans nun der ganzen Stadt vormachen, wie man gemeinsam eine existenzielle Krise zu meistern versucht.