Reichweins zweiter Anlauf
Marcel Reichwein sorgte für zwei sehenswerte Treffer nach seiner Rückkehr aus Emden.
Wuppertal. Das war ein vielversprechendes Comeback von Marcel Reichwein (22) im Trikot des Wuppertaler SV.
Dem Stürmer, der in der vergangenen Saison für Kickers Emden zehn Treffer erzielt hatte, gelangen auf Anhieb zwei schöne Treffer für seinen neuen, alten Verein.
Zudem war er an vielen Angriffszügen in der zweiten Spielhälfte gegen die SG Welper beteiligt.
"So lange ich spiele, ist es mir egal, auf welche Position mich der Trainer stellt", kommentierte Reichwein seinen Einsatz im rechten, offensiven Mittelfeld.
Während seines ersten Engagements beim WSV hätte "Cello" möglicherweise weniger gelassen auf die vorläufige Versetzung auf den Flügel reagiert, aber die Zeit in Emden scheint ihn nicht nur sportlich weitergebracht zu haben.
"Als ich am vierten Spieltag zu den Kickers kam, da waren dort die Stammplätze schon vergeben. Ich habe gelernt, dass man mit Geduld und viel Arbeit zum Erfolg kommen kann.
Und man muss noch härter als die anderen an sich arbeiten, wenn man weiterkommen will. Als junger Spieler habe ich sicherlich beim WSV einige Fehler gemacht.
Dass ist mir jetzt bewusst geworden. Ich denke, dass ich reifer geworden bin." In Sachen Fitness zählt Marcel Reichwein vermutlich zu der Hälfte der Spieler, für die "die Saison gleich losgehen könnte", wie Trainer Christoph John es beschrieb.
In einer solchen körperlichen Verfassung hatte sich der gebürtige Westerwälder, der von Bayer Leverkusen zum WSV wechselte, bei seinem ersten Engagement in Wuppertal nicht immer präsentiert.
Damals hatte Reichwein nach einem Kreuzbandriss das erste Halbjahr komplett passen müssen. Im zweiten Halbjahr liefen ihm dann Gaetano Manno und Tobias Damm den Rang ab.
Reichwein wechselte nach Emden, unterzeichnete aber vorher einen Anschlussvertrag mit dem WSV. Das scheint ein guter Schachzug gewesen zu sein, denn jetzt könnte sich die Geduld des WSV mit dem schussgewaltigen Blondschopf endlich auszahlen.