Schalke 04 als Gradmesser
Noch ist der WSV nach der Winterpause ungeschlagen. Beim Schalker Nachwuchs liegt die Latte am Samstag hoch.
Wuppertal. Das permanente Strahlen der ersten Wochen als Trainer für die Regionalliga-Mannschaft des WSV ist etwas aus dem Gesicht von Peter Radojewski gewichen, obwohl sich seine sportliche Bilanz durchaus sehen lassen kann. Acht Punkte aus vier Spielen, auch wenn sechs davon gegen die derzeit ersten Abstiegskandidaten Düsseldorf und Kray zustande kamen, sind nach den sechs Winterabgängen als positiv zu werten.
„Vielleicht ist die Anfangseuphorie ein bisschen weniger, die sportliche Situation klarer geworden“, sagt Radojewski, versichert nun lächelnd, dass er weiter mit Akribie an der Entwicklung der Mannschaft arbeite. Die hat das Nahziel 40 Punkte und den wohl sicheren Klassenerhalt in Reichweite, am Samstag um 13 Uhr in der Mondpalast-Arena in Herne aber mutmaßlich den ersten dicken Brocken vor der Brust. Die U 23 von Schalke 04 wird als Aufstiegskandidat gehandelt, hat bei nur 18 Gegentoren die stärkste Abwehr der Liga.
„Das wird eine neue Herausforderung für uns, da müssen wir zwei Schüppen drauflegen“, sagt Radojewski. Er macht kein Hehl daraus, dass ihm die Leistung gegen den FC Kray nicht gereicht hat. „Aber ich bin sicher, die Mannschaft kann sich steigern, und diesmal müssen wir das Spiel ja auch nicht machen.“ Radojewski ist darüber froh, dass in dieser Woche endlich erstmals auf Rasen am Freudenberg trainiert werden konnte.
Mittelfeldass Jan-Steffen Meier ist nach seiner Sperre (fünfte Gelbe Karte) zurück. Dass Laurenz Wassinger und Marco Neppe (im Reha-Training) noch ausfallen, Abwehrroutinier Thomas Schlieter wegen Oberschenkelproblemen möglicherweise nicht spielen kann und Ramiz Pasiov gelb-rot-gesperrt ist, will Radojewski nicht als mögliche Ausrede anführen, genausowenig wie die bekannt schlechten Platzverhältnisse in Herne. „Wir haben ganz viele personelle Möglichkeiten“, sagt er. Und auf den Platz müsse man sich eben mit seiner Spielweise einstellen.
Worauf er und seine Mannschaft sich unter der neuen Führung beim WSV einstellen können, weiß auch Radojewski noch nicht. Präsident Klaus Mathies hatte sich mit Tobias Gebert bei der Mannschaft am Dienstag nach dem Nachmittagstraining vorgestellt. „Ich kann den beiden nur viel Glück und ein gutes Händchen wünschen, mehr kann ich dazu nicht sagen“, so Radojewski. Zu möglichen künftigen Vertragssituationen hätten beide noch nichts angedeutet. „Ich hoffe, dass das zeitnah passiert, kümmere mich aber um meine Arbeit“, versichert der Trainer.