Schock für Maly und den WSV

Vier bis sechs Wochen fällt der Torhüter nach einem Unfall bei der Hausarbeit aus.

Wuppertal. In der vorentscheidenden Phase der Meisterschaft wird der Regionalligist Wuppertaler SV auf seinen Stammtorhüter Christian Maly verzichten müssen. Der 32-Jährige Familienvater zog sich am Dienstagabend bei einem Unfall im eigenen Haushalt eine schwere Handverletzung zu und wurde noch am gleichen Abend in der Handchirurgie der Helios Kliniken in Wuppertal erfolgreich operiert. "Eine Sehne und Nerven wurden getroffen", schildert Achim Weber, Sportlicher Leiter des WSV, die Schwere der Verletzung, die sich Maly offensichtlich beim Ein- oder Ausräumen der Geschirrspülmaschine zugezogen hatte. Pech für den in Bochum lebenden Torhüter, der mit Unfällen im Alltag schon bittere Erfahrungen in der vergangenen Saison gemacht hatte. Damals brach er sich bei einem freundschaftlichen Gerangel mit seinem Sohn die Nase und trat wochenlang als Maskenmann auf. Voraussichtlich am Freitag wird Christian Maly, im bisherigen Saisonverlauf einer der stärksten Spieler des WSV, das Krankenhaus wieder verlassen. "Vielleicht schaut er ja am Freitagabend im Stadion vorbei, wenn wir gegen Mönchengladbach spielen", hofft Achim Weber auf schnelle Besserung. "Alle Spieler werden sich jetzt noch mehr zusammenreißen müssen, weil unser Fels in der Brandung nicht mehr da hinten steht", richtet Achim Weber einen Appell an die Mannschaft. Für Christian Maly wird Manuel Lenz im Tor stehen, der seine Feuertaufe im Dezember beim 1:1 gegen St. Pauli bestand. Björn Kreil (WSV II) sitzt als Ersatz auf der Bank. "Manuel hat zwar nicht die Erfahrung wie Christian, aber er hat die Qualität und das Talent, um die Aufgabe zu erfüllen", glaubt WSV-Trainer Uwe Fuchs. "An Spielpraxis fehlt es ihm nicht, denn er hat die Hinrunde komplett in der Oberliga absolviert. Das zeigt, wie wichtig der Unterbau ist", so Uwe Fuchs. Christian Maly, einem seiner Führungsspieler, wünscht Fuchs eine schnelle Genesung. "Es bleibt zum Glück kein Schaden an der Hand zurück." Für Innenverteidiger Andreas Kohlhaas kommt nach auskurierter Kapselverletzung das Spiel gegen den Bundesliganachwuchs aus Mönchengladbach zu früh. "Er wird am Sonntag in der Oberliga zum Einsatz kommen", legt sich Uwe Fuchs in diesem Punkt schon fest. Offen ist dagegen die Frage, auf welcher Position Kapitän Mike Rietpietsch, der nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurückkehren wird, eingesetzt wird. Zentral hinter den Spitzen, also auf dem früheren Stammplatz des Kapitäns, kam zuletzt Tim Jerat zum Einsatz, blieb aber ohne die erhoffte Wirkung. "Im Training haben wir uns eingehend mit diesem Thema beschäftigt", verrät Uwe Fuchs.