Mit viel Respekt nach Kiel

Heute um 19.30 Uhr tritt der WSV bei den abstiegsgefährdeten Kieler Störchen an. Wegen der fünften gelben Karte fehlt Mike Rietpietsch in Kiel. Nachrücker könnte Martin Oslislo sein, wenn sich Uwe Fuchs für eine defensive Variante entscheidet.

Wuppertal/Kiel. WSV-Anhänger Frank Holberg schüttelt den Kopf. "Das Spiel gegen Hamburg war zwar grottenschlecht, aber deshalb kann ich doch nicht eine Viertelstunde vor dem Abpfiff das Stadion verlassen. Wenn ich zu einem Verein halte, dann muss ich da mit durch." Den Beweis dafür, dass er es ernst meint, lieferte Frank Holberg gestern auf dem Sportplatz an der Oberbergischen Straße. Während die WSV-Spieler kurz vor der Abreise nach Kiel noch eine intensive Trainingseinheit absolvierten, rollte Frank Holberg ein Transparent aus, über das sich die Spieler und Trainer Uwe Fuchs sehr freuten. "Der Weg zur 2. Liga. Dieser Weg ist kein leichter Weg. Dieser Weg ist steinig und schwer", hieß es auf dem Transparent in Anlehnung an den Sommerhit der Fußball-Nationalmannschaft. Spätestens seit der 0:3-Niederlage gegen den HSV II dürften die WSV-Spieler wissen, was gemeint ist.

Um 11.11 Uhr sprühten gestern auf dem Rasenplatz an der Oberbergischen Straße die Funken. Doch die rot-blauen Funken trugen Trainingsleibchen und sie gingen mit großer Aggressivität in alle Zweikämpfe, wobei auch kleinere Blessuren nicht ausblieben. Die hohe Intensität und der enorme Körpereinsatz war von Trainer Uwe Fuchs durchaus gewünscht.

"Das ist das, was uns in Kiel erwartet. Es wird ein ganz heißer Tanz", glaubt Uwe Fuchs. Auch Michael Stuckmann hat Respekt vor dem Gegner. "Die sind personell sehr gut besetzt, viel zu gut für den aktuellen Tabellenplatz." Stuckmann ist überzeugt, dass Holstein Kiel sich aus der Abstiegsregion befreien wird. "Damit müssen sie aber nicht gegen uns beginnen."

Wegen der fünften gelben Karte fehlt Mike Rietpietsch in Kiel. Nachrücker könnte Martin Oslislo sein, wenn sich Uwe Fuchs für eine defensive Variante entscheidet. Vielleicht erhält aber auch Jean Louis Tavarez eine Chance in der Anfangsformation. Als Joker steht Dirk Heinzmann zur Verfügung, der seine Viruserkrankung überstanden hat. Marcel Reichwein fehlt dagegen noch die Spritzigkeit und Leichtfüßigkeit, die ihn sonst auszeichnet. Andreas Kohlhaas (Kapselverletzung) kann ab Sonntag wieder mittrainieren.