Der Gegner: HSV II - Bäron pendelt zwischen Ligen
Trainer der Bundesliga-Reserve muss auf seinen Torjäger verzichten.
<strong>Wuppertal/Hamburg. Das Thema Abstieg spielte beim HSV in der Hinrunde keine Rolle. Jedenfalls in der Regionalliga nicht. Doch die prekäre Situation in der Bundesliga könnte auch die zweite Mannschaft im weiteren Saisonverlauf noch in Schwierigkeiten bringen. Denn seit der Entlassung von Chefcoach Thomas Doll ist Karsten Bäron zum Pendler zwischen den Ligen geworden. Der 33-jährige Trainer des HSV II muss zurzeit nicht nur seine Mannschaft im Trainingszentrum in Norderstedt auf die Restrunde vorbereiten, sondern zusätzlich auch noch in Stellingen dem neuen Hauptverantwortlichen Huub Stevens bei dessen Einarbeitung helfen. Durch diese Doppelbelastung sind die zehn Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz kein Ruhekissen mehr. Bäron hat es bis zur Winterpause geschafft, aus dem HSV die beste Bundesliga-Reserve zu machen. Seine Spieler zeichnen sich durch gute Kondition, Einsatzbereitschaft und Teamgeist aus. Und durch herzerfrischenden Fußball, der von den beiden Stürmern Massimo Cannizzaro und Rouwen Hennings auch in Tore umgesetzt wird. Viele Beobachter sind sich einig, dass durchaus mehr möglich gewesen wäre als der achte Tabellenplatz, wenn Bäron aufgrund der Verletzungssorgen der Bundesliga-Mannschaft nicht immer wieder hätte Spieler nach oben abgeben müssen. So wird das spielerische Potenzial von Alexander Laas und Benny Feilhaber schmerzlich vermisst.
"Wir haben uns in der Hinrunde trotz der personellen Fluktuation immer als geschlossene Einheit präsentiert. Wenn uns das weiter gelingt, dann ist mir auch vor der Rückrunde nicht bange."
So möchte Bäron schon am Samstag beim WSV mit dem Punktesammeln weitermachen. Auch wenn ihm dabei sein Torjäger nicht zur Verfügung steht. Massimo Cannizzaro, der mit zwölf Treffern die Torschützenliste der Regionalliga Nord anführt, fehlt wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt.