Tribünen zum Aufstieg fertig?

Die WSV-Fans und Präsident Friedhelm Runge müssen sich gedulden. Erst Ende Mai soll die neuen Ränge nutzbar sein.

<strong>Wuppertal. Erwartungen und Wünsche gibt es viele, wenn es um den Umbau des Stadions am Zoo geht. WSV-Präsident Friedhelm Runge hat immer betont, dass er zum Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am 10. März die Fertigstellung der neuen Tribünen hinter den Toren erwartet. "Das ist unrealistisch und wird nicht funktionieren", stellt Hans-Uwe Flunkert, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, fest. Peter Keller, Leiter des Stadtbetriebs Sport und Bäder, wünscht sich zumindest zu den beiden letzten Heimspielen des WSV die Benutzung der neuen Tribünen. Das könnte klappen. Denn Flunkert rechnet mit einem Ende der Bauarbeiten Ende Mai beziehungsweise Anfang Juni. Im vorletzten Saison-Heimspiel erwartet der Wuppertaler SV am 19. Mai den SV Wilhelmshaven, im letzten kommt am 2. Juni das Team von Kickers Emden ins Stadion. Vielleicht liegen sich die WSV-Fans dann auf "ihrer" neuen Tribüne angesichts des Zweitliga-Aufstiegs freudetrunken in den Armen. Die beiden Erdwälle hinter den Toren türmen sich immer weiter auf. "Es läuft alles planmäßig", sagt Flunkert. Mittlerweile sei die Ausschreibung für die ersten Betonteile abgeschlossen. Bald sollen unmittelbar hinter den Toren jeweils 2,50 Meter hohe Mauern gesetzt werden, die das Spielfeld von den Tribünen abtrennen. "Durch die Mauern entfallen die Zäune. Der Fan steht dann ungefähr zwei Meter über dem Boden und kann über die Tore hinwegsehen", erklärt Flunkert. Das Fassungsvermögen je Tribüne beträgt nach seinen Angaben 4800 Zuschauer. Mit den sogenannten "Öhrchen", der Verbindung zwischen Stehtribünen und Gegengrade, kommen auf der Heimtribüne 1700 und im Gästebereich 1200 Plätze hinzu. "Im Gästebereich sind es deshalb weniger, weil die Polizei dort einen Puffer wünscht, der frei bleiben soll." Die Überdachung der Tribünen bleibt weiter Wunschdenken. Hierfür, so Flunkert, steht nach wie vor kein Geld zur Verfügung. Ferne Zukunftsmusik ist auch der eingeplante zweite Bauabschnitt, die Neugestaltung der Gegengrade. Auch dafür müssten sich private Investoren finden. Über Gespräche mit eben solchen möchte Flunkert nichts sagen. Aber immerhin, es soll sie geben.

Stadionumbau

Baubeginn November 2006

Kosten eine Million Euro (600 000 Euro vom städtischen Gebäudemanagement, 200 000 Euro vom Stadtbetrieb Sport und Bäder, 200 000 Euro vom WSV)

Fassungsvermögen neue Stehplatz-Heimtribüne 6500 Zuschauer, Gäste-Stehplatztribüne 6000 Zuschauer (inklusive der Verbindung von Stehplatztribünen zu der Gegengraden), Gesamtfassungsvermögen: 23 067 Zuschauer.

Fertigstellung Ende Mai/Anfang Juni 2007 (geplant)