Schon ein Eckball sorgt für Jubel
Langweilige Nullnummer gegen Kickers Emden. Kampf und taktische Disziplin allein reichen nicht.
Wuppertal. Als es Mitte der zweiten Spielhälfte den einzigen Eckball für den WSV im gesamten Spielverlauf gab, da spendeten die Wuppertaler Fans höhnischen Beifall. Bis auf einen Volleyschuss von Mahir Saglik und einen Schussversuch von Tim Jerat ans Außennetz sind neben dem Eckstoß allerdings auch schon alle aufregenden Offensivaktionen der Gastgeber aufgezählt. Kein Wunder, dass es am Ende einer langweiligen Partie ohne Höhepunkte Pfiffe von den Rängen gab.
Der WSV blieb zwar im vierten Spiel unter Trainer Wolfgang Frank erstmals ohne Gegentreffer, doch von einem Sturmlauf in die 2. Liga kann in dieser Form längst keine Rede mehr sein. Das Thema Aufstieg erübrigt sich vorerst angesichts der mangelnden Durchschlagskraft einer Mannschaft, die kaum einmal mit mehr als einem Spieler im gegnerischen Strafraum auftaucht. Dass der WSV gegen die ebenfalls zahnlosen Ostfriesen nur wenige Chancen zuließ, ist da ein schwacher Trost.
"Die beiden Mannschaften haben sich neutralisiert", meinte Kickers-Trainer Stefan Emmerling und fällte damit ein wohlwollendes Urteil über den WSV. Bei den Kickers hatte man zumindest das Gefühl, dass sie nicht alles riskierten und sich mit einem Punkt zufrieden gaben. Der WSV dagegen hätte bei einem höheren Risiko angesichts der allgemeinen Verunsicherung vermutlich auch noch den einen Zähler eingebüßt.
Ergebnis: 0:0
Wuppertaler SV: Maly - Malura, Stuckmann, Lorenzón, Wiwerink - Jerat, Bölstler, Rietpietsch (Lejan 57.), Neppe (Schulp 75.) - Saglik, Damm (Dogan 63.).
Kickers Emden: Rickert - Nägelein, Rauw, Spahic, Krük - Zedi, Tornieporth (Cartus 71.), Nehrbauer, Moosmayer - Neitzel (Klasen 71.), Vujanovic.
Gelbe Karte: Moosmayer, Spahic
Zuschauer: 5033
Schiedsrichter: Günter Perl (München).