Tim Jerat stoppt den freien Fall
Regionalliga: Mit 1:1 (1:1) holt der WSV einen Punkt im ehemaligen Westfalenstadion.
Wuppertal. Das Westfalenstadion offenbart an solchen grauen Tagen wohl am eindruckvollsten seine gigantischen Dimensionen. Nur 1680 Zuschauer erlebten in der Riesenarena das 1:1 (1:1) des Wuppertaler SV gegen Borussia Dortmund II mit, rund 80 000 Plätze blieben frei. Und unten auf dem Rasen waren beide Mannschaften in einer mäßigen Partie nur in Ansätzen in der Lage, diesen großen Rahmen auszufüllen.
Vom WSV hatte man dies nach der Talfahrt der vergangenen Wochen auch nicht erwarten können. Ein "erster kleiner Schritt nach vorne", freute sich WSV-Trainer Wolfgang Frank, dass zumindest ein Teil seiner Mannschaft die neue Situation verkraftet hat und den Kampf im Rennen um die 2. Liga wieder aufnimmt. Der WSV rutschte zwar auf den sechsten Tabellenplatz ab, doch Freddy Mombongo-Dues und Tim Jerat hätten die Wuppertaler in der Schlussphase sogar zurück an die Tabellenspitze schießen können.
Tim Jerat, dem besten Spieler auf der großen Bühne, hatte der WSV maßgeblich zu verdanken, dass der Trend wieder nach oben zeigt. Vor dem Führungstreffer durch Mahir Saglik, der mit seinem Solo zum 1:0 (22.) für den fußballerischen Leckerbissen der Partie sorgte, hatte Jerat mit großem Einsatz den Ball erobert. Und auch in der Folge war er im Mittelfeld der spielbestimmende Akteur.
Nur drei Punkte trennen die ersten zehn Vereine in der Regionalliga Nord nach dem 24. Spieltag. Und in Lauerstellung liegen mit Rot-Weiß Essen und Eintracht Braunschweig zwei weitere Clubs, denen man die erfolgreiche Aufholjagd noch zutrauen kann. Alles deutet - wie im Vorjahr - auf einen dramatischen Saisonendspurt hin. Eine Chance wird nur haben, wer auch bei Tiefschlägen die Nerven behält. Ein Vorteil für den WSV könnte sein, dass nach dem Orkan-Tief Emma nun auch die hausgemachten Turbulenzen abklingen.
Da sich Hochs und Tiefs nicht nur beständig abwechseln, sondern auch nach dem Alphabet benannt werden, käme nach dem Tief Emma das Hoch Friedhelm wohl gerade zur rechten Zeit.