Und plötzlich saß Pröpper auf der Tribüne
Carsten Pröpper als Nachfolger von Georg Kreß bestätigt
Wuppertal. Auf seiner offiziellen Internetseite verkündet der Wuppertaler SV seit Sonntag, dass Präsident Friedhelm Runge den neuen Sportdirektor Carsten Pröpper am Rande des Spiels in Verl vorgestellt habe. So kann man es auch beschreiben.
In Verl geschah aber vielmehr folgendes: Carsten Pröpper nahm neben Friedhelm Runge auf der Tribüne Platz, während sein Vorgänger Georg Kreß (Vertrag mit dem WSV im Einvernehmen aufgelöst) erst gar nicht mehr mit nach Verl angereist war. Eine offizielle Vorstellung des neuen sportlichen Leiters steht noch aus.
Das Stühlerücken beim WSV hat begonnen. Form und Stil stoßen nicht überall auf Begeisterung. "Ich bin maßlos enttäuscht, dass bis heute niemand vom WSV mit mir über meine sportliche Zukunft gesprochen hat", sagt Manuel Bölstler.
Aus Respekt vor der ungewissen Situation des WSV nach der Winterpause habe er den Verhandlungsstopp im Frühjahr akzeptiert. "Dafür gibt es jedoch schon lange keinen Grund mehr. Es geht nicht nur mir so, sondern es hängen zum Beispiel auch Hüzeyfe Dogan, André Wiwerink, Sebastian Völzow, Sebastian Michalsky oder Andy Habl in der Luft. Selbst wenn kein Interesse von Seiten des Vereins bestehen sollte, müssen die Spieler müssen doch auch planen. Drei Tage vor Saisonende zu erfahren, wie es weitergeht, ist wirklich zu spät."
Für den Mittelfeldspieler, der in der Saison nur ein Spiel wegen einer Gelbsperre verpasste, scheint das Kapitel WSV beendet zu sein. Ihm liegen Angebote auch aus der 2. Liga vor. "Auf Carsten Pröpper kommt viel Arbeit zu, denn natürlich haben die Verhandlungen zwischen Spielern und Vereinen woanders längst begonnen", warnt Bölstler.
In der Warteschleife hängt auch noch Co-Trainer Ayhan Tumani, der abwarten muss, welche Vorstellungen der neue Cheftrainer hat. Tumani zeigt sich geduldig: "Ich bin weiter mit dem Herzen dabei. Wichtig ist, dass der Verein nach vorne kommt.
Joachim Löw plagt sich im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft auf Mallorca mit Zahnschmerzen. Doch mit dem Bundestrainer würde WSV-Stürmer Tobias Damm gerne tauschen.
Seine Verletzung nach einem Zusammenprall im Spiel gegen Dynamo Dresden hat nachhaltige Folgen. "Beide Schneidezähne sind abgestorben, das ist ganz, ganz bitter", berichtete Tobias Damm, der als Zuschauer mit nach Verl fuhr, und sichtlich deprimiert war.
Nun kommen aufwändige Wurzelbehandlungen auf ihn zu. Mit seinem Einsatz im letzten Saisonspiel ist nicht mehr zu rechnen.