Verl steht beim WSV ebenfalls unter Zugzwang
Bereits am Freitag, 19 Uhr, erwartet der WSV den Tabellenvorletzten.
Nach Michael Dämgen (Koblenz) dürfte nun auch sein Trainerkollege Raimund Bertels vom SC Verl den Namen Oliver Zech nicht mehr hören können. Schon wieder hat der Mittelfeldspieler des VfL Bochum II zugeschlagen. Diesmal traf der 24-Jährige zum entscheidenden 1:0 im Kellerduell beim SC Verl und ließ den nächsten Gegner des Wuppertaler SV (Freitag, 19 Uhr, Stadion am Zoo) damit auf den vorletzten Tabellenplatz abstürzen.
„So schlecht sind wir noch nie gestartet. Wir befinden uns in der schwierigsten Situation, seit ich hier Trainer bin“, sagte Bertels.
Dabei wollte der 44-Jährige genau das Gegenteil. Viele sahen die Ostwestfalen schon als Geheimtipp, nachdem Bertels in der Sommerpause gesagt hatte, dass sein Team in der Offensive an Qualität gewonnen habe. Und da die Defensive, die in der vergangenen Saison nur 34 Gegentore in 34 Spielen hinnehmen musste, als Prunkstück der Mannschaft in unveränderter Formation zusammen blieb, hatten sie an der Poststraße auf einen Höhenflug gehofft.
Nun aber stehen nach fünf Spielen bereits vier Niederlagen und zehn Gegentore zu Buche. „Wir wollten auch aufgrund der Tatsache, dass es keinen Absteiger gibt, mutiger auftreten und mit attraktivem Offensivfußball mehr Zuschauer locken. Leider hat darunter bis jetzt die Abwehrarbeit derart gelitten, dass uns die Effektivität verloren gegangen ist“, sagte Bertels, der zudem zugibt, dass er den Abgang von Namensvetter Thomas Bertels (zum SC Paderborn) unterschätzt hat.
Zu Beginn der Saison sah es dennoch recht ordentlich aus. „Bei den ersten beiden Niederlagen haben wir eigentlich nur die Tore nicht gemacht, aber dadurch ist das Selbstvertrauen immer mehr geschwunden“, sagte Bertels. Die Folge: Sein Team fiel in eine Abwärtsspirale, die gegen Bochum in einem ganz unansehnlichen Auftritt mit Ballverlusten und Fehlpässen gipfelte. „Das war Angsthasenfussball und wir müssen jetzt schon von einer Krise sprechen“, sagte Bertels.
Ausgerechnet jetzt geht es nach Wuppertal. „Klar ist beim WSV auch Druck da, aber ob uns das hilft, weiß ich nicht. Die Situation kann die Spieler hemmen, die Konkurrenzsituation im Kader aber auch Flügel verleihen“, sagte Bertels. Flügel, die den Verlern, die dem WSV zum Ende der verganenen Saison eine peionliche 1:4-Niederlage verpasst hatten, erstmal gestutzt scheinen,
“ Von der Partie im Stadion am Zoo berichtet die WZ auch live im Internet. Der Liveticker ist ab 18.30 Uhr geschaltet unter
www.wz-wuppertal.de