Weihnachtsfeier des WSV

Keine exzessiven Trinkgelage, kein Tanzen auf den Tischen - die Weihnachtsfeier des WSV ging gediegen und gepflegt im Casino der Firma Emka über die Bühne.

Wuppertal. "Das war in Ordnung, ich bin um halb eins gegangen", meinte Mike Rietpietsch. Während einige Kollegen schon in die verdienten Ferien geflogen sind, trainiert der Mannschaftskapitän in dieser Woche noch individuell für sich. Erst vor Weihnachten gönnt er sich dann ein paar Tage Skiurlaub in Obertauern. "Generell kommt die Pause jetzt zum richtigen Zeitpunkt. Einige von uns gingen ganz schön auf dem Zahnfleisch. Nun müssen wir Kraft tanken, denn nach der Winterpause wartet noch ein hartes Stück Arbeit auf uns", sagte "Riete", der damit natürlich den steinigen Weg Richtung 2. Bundesliga meint. Den Aufstieg wünscht sich auch Sven Lintjens, aber noch ist nicht endgültig klar, ob er beim WSV bleibt. Nach dem Spiel in Magdeburg hatte er sich über einen möglichen Weggang zur Winterpause geäußert. "Das sieht er inzwischen entspannt, es ist ja Ruhe eingekehrt", sagt Rietpietsch zum aktuellen Stand. Ganz sicher ist er sich aber nicht, ob "Linse" nicht doch geht. "Ich werde ihm vielleicht mal eine Karte unter den Weihnachtsbaum legen und ihn nett bitten, zu bleiben. Er weiß ja um seinen Stellenwert in der Mannschaft. Außerdem will ich mir keinen neuen Zimmernachbarn suchen. Man muss ihn mit Ruhe im Umfeld überzeugen. Er will nur Fußballspielen und Spaß haben", sagt Rietpietsch. Spaß hatte Lintjens nach dem Oberhausen-Spiel nicht, denn die Weihnachtsfeier fiel für ihn wegen eines Krankenhaus-Besuches aus. Nach einem Tritt in die Rippe musste er geröntgt werden. "Es geht ihm besser, es ist nichts gebrochen", sagte WSV-Manager Georg Kreß am Montag.

In den Startlöchern für einen neuen Verein steht Ex-WSV-Spieler Markus Ortlieb. Nach einem unerfreulichen Halbjahr bei den Stuttgarter Kickers (Degradierung in die Oberliga-Mannschaft) erhält "Orti" die Freigabe bei den Schwaben. Eine Rückkehr zum WSV ist nicht ausgeschlossen. Der Spieler bestätigte erste Gespräche mit Trainer Wolfgang Jerat. "Wir haben mal lose gesprochen, es ist nichts Konkretes. Ich wäre aber nicht abgeneigt, zurückzukommen", sagt Ortlieb.